Giftköder gefährden Hunde in Hamburg zunehmend. Eine aktuelle Auswertung zeigt: Seit 2021 haben die gemeldeten Fälle in der Hansestadt deutlich zugenommen.

Sie werden in öffentlichen Parks oder auf beliebten Spazierwegen verteilt: Die Gefahr für Hunde durch ausgelegte Giftköder in Hamburg hat drastisch zugenommen. Laut einer aktuellen Auswertung der Hundehalter-App „Dogorama“ wurden seit Mitte 2021 in der Hansestadt 699 Giftköder-Meldungen registriert. Dies bedeutet einen alarmierenden Anstieg von 257 Meldungen seit dem Vorjahr.

Hamburg belegt damit den zweiten Platz der gefährlichsten Städte Deutschlands für Hunde. Nur in Berlin gab es noch mehr: Insgesamt 1.056 Giftköder wurden in der Hauptstadt seit Mitte 2021 gemeldet, das ist ein Anstieg um 369 Meldungen im Vergleich zum Vorjahr.

Die Giftköder sind oft schwer erkennbar oder hinterhältig präpariert. Die Hundehasser gehen dabei kreativ und skrupellos vor: Giftige Substanzen wie Rattengift, Schneckenkorn, Frostschutzmittel oder Betäubungsmittel werden in Hackfleischbällchen, Wurst oder Nudeln versteckt. Auch scharfe oder spitze Gegenstände wie Rasierklingen, Nägel oder Scherben werden eingesetzt, um Hunden beim Verschlucken schwere Verletzungen zuzufügen.

Hundebesitzer sollten deshalb die Symptome eines möglichen Giftköder-Kontakts kennen: Müdigkeit, Zittern, Bauchkrämpfe, blasser Speichelfluss oder Blut im Erbrochenen sind nach Angaben von „Dogoroma“ Anzeichen, die ernst genommen werden müssen. Ein sofortiger Besuch beim Tierarzt ist ratsam, um Schlimmeres zu verhindern.

Mit der App von „Dogorama“ können Nutzer über den „Gefahrenradar“ aktuelle Giftköder-Meldungen in ihrer Umgebung verfolgen. Die Community teilt regelmäßig Warnungen, die durch ein internes Verifikationssystem überprüft werden. Polizeiliche Warnmeldungen werden automatisch eingebunden, um ein breites Sicherheitsnetz zu schaffen.

Dennoch ist die Warn-App nur ein Hilfsmittel. Hundebesitzer sollten vorsorglich auf mögliche Gefahren achten, ihrem Vierbeiner beibringen, nichts vom Boden aufzunehmen und besonders in Gebieten mit vielen Meldungen wachsam sein.

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