Die Preise steigen immer höher

Zum Nachrechnen: So viel Auto können Sie sich jetzt noch leisten


Aktualisiert am 28.11.2024 – 11:36 UhrLesedauer: 4 Min.

Besuch beim Autohändler: Wie teuer der Neuwagen sein darf, sollte vorab genau überprüft werden. (Quelle: deepblue4you/getty-images-bilder)

Mit Vollgas in die Schuldenfalle? Wer ein neues Auto kauft, sollte vorher genau rechnen: Wie viel könnten Sie monatlich dafür ausgeben? Wie Sie dabei vorgehen.

Die Statistik zeigt: Unsere Autos werden immer teurer. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen geben die Käufer mehr Geld aus. Im Jahr 2005 bezahlten wir im Schnitt für einen Neuwagen 23.880 Euro, im Jahr 2023 waren es bereits 44.630 Euro. Ein batterieelektrischer Neuwagen kostete durchschnittlich 50.060 Euro und damit rund 15.000 Euro mehr als ein neuer Benziner.

Zum anderen verlangen die Hersteller aber auch immer höhere Preise. Ein neuer VW Passat zum Beispiel kostet derzeit mindestens 41.665 Euro. Im Jahr 1980 waren es noch 12.850 Mark – umgerechnet und inflationsbereinigt wären das heute 17.719 Euro. Dafür gibt es inzwischen nicht mal einen neuen Polo. Natürlich sind aber nicht allein die Preise gestiegen, sondern auch die Standards bei Sicherheits- und Komfortausstattung.

Dennoch: Wer sich einen Neu- oder Gebrauchtwagen zulegen will, muss genau nachrechnen. Denn Kunden bezahlen immer weniger in bar, sondern finanzieren per Kredit oder Leasing. Und das Auto auf Pump kann Sie im schlimmsten Fall in die Überschuldung steuern. Deshalb müssen Sie genau wissen, welche Monatsrate Sie maximal und ohne Schmerzen stemmen können. Dazu ist eine ehrliche und vollständige Bestandsaufnahme nötig: Welche Einnahmen stehen Ihnen monatlich zur Verfügung? Und welche Ausgaben gehen davon wiederum ab?

Von den monatlichen Einnahmen hin zur möglichen Rate – das folgende Beispiel weist Ihnen den Weg.

Die Berechnung zeigt, wie viel Geld ein Paar (Doppelverdiener) mit zwei Kindern monatlich für die Finanzierung eines Autos zur Verfügung hat. In der obigen Infografik finden Sie die Grundlage der Berechnung.

Berechnung des Überschusses

Banken nutzen Haushaltspauschalen, um das frei verfügbare Haushaltseinkommen zu bestimmen und zu prüfen, ob der Antragsteller sich die Monatsraten für einen Kredit dauerhaft leisten kann. Die Berechnungsmethode unterscheidet sich von Bank zu Bank. In der Regel fließen Wohnkosten, Haushaltsgröße und das Monatsgehalt ein.

Der entscheidende Unterschied: Kunden wollen eine Monatsrate ermitteln, die sie vor Überschuldung und harten Einschränkungen bewahrt. Der Bank geht es bei der Prüfung des Kreditantrags vorrangig um ihr eigenes Ausfallrisko. Sie wird Ihnen deshalb unter Umständen einen Spielraum einräumen, der einige Risiken für Sie mit sich bringt. Deshalb ist es sicherer, selbst nachzurechnen und nicht über den ermittelten Spielraum hinauszugehen.

Wenn die mögliche Monatsrate feststeht, können Sie mithilfe eines kostenlosen Kreditrechners im Internet herausfinden, wie teuer Ihr neues Auto maximal sein darf. Für die Beispielrate von 779 Euro finden Sie zur Orientierung hier einige ermittelte Kreditsummen.

Günstigster effektiver Zwei-Drittel-Zins im Autokredit-Vergleich bei Verivox. Zwei Drittel aller Kunden der Bank erhalten diesen oder einen noch günstigeren Zinssatz. (Stand: 24.10.2024)
**durchschnittlicher Effektivzinssatz für neu abgeschlossene Konsumentenkredite in Deutschland, Stand: August 2024

Falls Sie bereits ein Auto besitzen, das Sie verkaufen wollen, können Sie dessen Verkaufspreis, also die Einnahmen aus dem Verkauf, zum maximalen Kaufpreis Ihres künftigen Autos hinzurechnen.

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