Geheimratsecken, schütteres Haar oder eine Glatze sind für Männer frustrierend. Was helfen kann, die Haare auf natürliche Art wieder zum Sprießen zu bringen.

Jeder zweite Mann über 20 muss damit rechnen, Haare zu verlieren. Allerdings ist der Verlust von bis zu 100 Haaren am Tag kein Grund zur Panik. Erst wenn diese Menge über einen längeren Zeitraum deutlich überschritten wird oder die Haare nicht mehr nachwachsen, sprechen Mediziner von krankhaftem Haarausfall.

Das Ausmaß des Haarausfalls lässt sich mit der Briefumschlag-Methode gut einschätzen: Zuerst wäscht man sich die Haare. Am nächsten Tag kämmt man sich über einem Waschbecken und sammelt die ausgefallenen Haare zusammen und steckt diese in einen Briefumschlag. Das gleiche macht man auch am übernächsten Tag sowie zwei Tage später nochmal. Wichtig ist, dass in der Zwischenzeit die Haare nicht gewaschen werden.

Wenn die drei Umschläge bestückt sind, zählt man die Haare. Dabei müssten es von Umschlag zu Umschlag weniger Haare werden. Bleibt die Anzahl der gesammelten Haare gleich oder nimmt sogar zu, sollte man einen Hautarzt aufsuchen.

Neben erblicher Veranlagung können auch der Hormonhaushalt, Infektionen, Krankheiten, Nährstoffmangel, ein geschwächtes Immunsystem oder eine ungesunde Lebensweise der Grund für übermäßigen Haarverlust sein.

Die Art des Haarausfalls gibt bereits Hinweise auf mögliche Ursachen. Das sind die häufigsten Formen von Haarausfall beim Mann:

Bei einigen Männern tauchen Geheimratsecken und kahle Stelle nicht erst im Alter auf, sondern bereits zwischen 20 und 30 Jahren. In den meisten Fällen ist früher Haarausfall erblich oder hormonell bedingt. Oft liegt eine vererbte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem körpereigenen Botenstoff Dihydrotestosteron (DHT), ein Beiprodukt des männlichen Geschlechtshormons Testosterons, vor.

Auch Stress und Anspannung können Gründe für Haarausfall mit 20 sein. Die psychische Anspannung überträgt sich dabei in die Muskulatur der Kopfhaut und bremst die Durchblutung. Die Haarfollikel werden dann nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und verkümmern. Ebenso kann eine falsche, nährstoffarme Ernährung der Auslöser für die Bildung von Geheimratsecken mit 20 sein. Eine Vollglatze in so jungen Jahren ist allerdings eher selten.

Welche Ursache genau für frühen Haarverlust verantwortlich ist, kann nur eine ärztliche Untersuchung klären. Wenn jedoch viele Männer in der Familie früh eine Glatze bekamen, liegt der Gedanke an eine genetische Veranlagung nahe. Allerdings kann der Haarverlust im Vergleich mit Brüdern, Vatern und Großvätern sowohl stärker als auch schwächer verlaufen. Haben Vater und Sohn mit 20 und 30 Jahren vergleichbare Haardichten, wird der Sohn allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit mit 40 oder 50 ähnlich auf dem Kopf aussehen.

Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung für gesunden Haarwuchs. Da die Haare zum Großteil aus dem Protein Keratin bestehen, kann eine proteinreiche Ernährung das Haar stärken und Haarausfall vorbeugen. Eiweißreiche Lebensmittel wie Huhn, Fisch, Eier, Linsen und Käse sollten bei Männern, die mit dünner werdendem Haar oder lichten Stellen zu kämpfen haben, also nicht fehlen. Lachs ist reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, die ebenfalls gut für die Kopfhaut und das Haarwachstum sind.

Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe stärken ebenfalls die Haare. B-Vitamine sind bekannt dafür Haut, Haare und Nägel zu kräftigen. Sie finden sich in Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten. Mineralien wie Zink und Eisen unterstützen die Haarwurzeln und fördern die Zellbildung. Deshalb geht ein Eisen- oder Zinkmangel häufig mit Haarverlust einher.

Aktie.
Die mobile Version verlassen