Der Hunger der Deutschen auf italienische Pasta wächst. Eine vor allem in Süddeutschland geschätzte Nudelart findet hingegen immer weniger Freunde.

Deutschland importiert so viele Nudeln wie nie zuvor – primär aus Italien. Rund 440.300 Tonnen Pasta im Wert von gut 641,9 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr aus dem Ausland eingeführt, wie das Statistische Bundesamt zum Weltnudeltag am 25. Oktober mitteilte.

Dabei kamen rund 379.400 Tonnen der importierten Teigwaren aus Italien. Das entspricht einem Anteil von 86,2 Prozent. Mit großem Abstand folgte Österreich mit 19.900 Tonnen oder 4,5 Prozent aller Nudelimporte auf Platz zwei, während Griechenland mit gut 7.900 Tonnen oder 1,8 Prozent den dritten Rang belegt.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 21 Prozent mehr Nudeln importiert als zehn Jahre zuvor. „Dabei lagen die Importe stets deutlich über den Exporten“, so die Statistiker. 2023 exportierte Deutschland 95.900 Tonnen Nudeln im Wert von 162,0 Millionen Euro. Binnen zehn Jahren hat sich die ausgeführte Menge damit mehr als verdoppelt (+122,5 Prozent). Die wichtigsten Abnehmer von Nudeln „Made in Germany“ waren das benachbarte Frankreich mit 27 Prozent, das Vereinigte Königreich mit 14,8 Prozent und Polen mit 8,8 Prozent.

„Zudem werden deutlich mehr Nudeln nach Deutschland importiert, als hierzulande produziert werden“, fanden die Statistiker heraus. Im vergangenen Jahr wurden gut 291.500 Tonnen Nudeln und ähnliche Teigwaren in der Bundesrepublik hergestellt. Das waren 6,5 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. „Der Anstieg der heimischen Produktion ist dabei vor allem auf den Trend zu veganen Produkten zurückzuführen“, hieß es.

So wurden 2023 hierzulande erstmals mehr Nudeln ohne Eier (147.600 Tonnen) produziert als solche, die Eier enthalten (143.900 Tonnen). Während sich die Produktion eifreier Nudeln binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt hat (+105,6 Prozent), ging die von Eier enthaltenden Nudeln wie Spätzle um gut ein Viertel zurück (-28,8 Prozent).

Aktie.
Die mobile Version verlassen