Schwere Verletzungen
Braunbär greift Jäger in der Slowakei an
21.03.2025 – 22:42 UhrLesedauer: 1 Min.
Zwei Männer sind in der Slowakei von einem Braunbären angegriffen worden. Eigentlich wollten sie Salz für Wildtiere nachfüllen, als sie überrascht wurden.
In der Slowakei hat ein Braunbär zwei Männer angegriffen und einen von ihnen schwer verletzt. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurde der ältere der beiden mit schweren Biss- und Kratzwunden per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der jüngere Mann zog sich leichte Verletzungen zu, als er bei dem Versuch, sich vor dem Bären zu schützen, stürzte.
Wie der staatliche Naturschutz mitteilte, handelt es sich bei den Männern um einen Jäger und seinen Sohn, die an einer Futterstelle Salz für Wildtiere nachfüllten. Dabei überraschten sie offenbar den Bären, der sich im Unterholz versteckt hatte. Der Vorfall ereignete sich nahe dem Sutovo-Wasserfall im Naturschutzgebiet Kleine Fatra, einem beliebten Ausflugsziel.
Seit dem Vorfall wird die Umgebung von Naturschützern und dem Einsatzkommando Braunbär überwacht. Wanderer wurden zur erhöhten Vorsicht aufgerufen. In der Slowakei leben nach offiziellen Angaben etwa 1.200 Braunbären, die in der Regel Menschen meiden. Angriffe kommen jedoch vor, wenn Bären plötzlich überrascht werden oder ihre Jungen schützen wollen.
Bären sind in der Slowakei grundsätzlich das ganze Jahr über geschützt. Ein Abschuss ist nur in Ausnahmefällen erlaubt, wenn von einem Tier eine Gefahr für Menschen ausgeht. Auf Druck von Jägern und Lokalpolitikern hatte die Regierung in Bratislava jedoch im vergangenen Jahr beschlossen, bis zu 100 Problembären zum Abschuss freizugeben. Diese Maßnahme ist politisch umstritten.