Naturgewalt in französischen Alpen

Lawine reißt Skifahrer in den Tod


Aktualisiert am 29.01.2025 – 12:39 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Skifahrer im Skigebiet Grand Montets, Argentière: Am Dienstag ging hier eine große Lawine nieder. (Quelle: Alexander Rochau/imago-images-bilder)

Todesfalle Alpen: Ein Brite wagt trotz Warnungen eine letzte Abfahrt – und wird von einer gewaltigen Lawine begraben.

In den französischen Alpen ist ein 55-jähriger Brite tödlich verunglückt. Er wurde im Tal von Chamonix abseits der Pisten von einer Lawine erfasst. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagnachmittag in Grand Montets, Argentière.

Die Lawine hatte laut örtlichen Berichten eine Länge von über einem Kilometer und eine Breite von 400 Metern. Mitglieder der Skiwacht entdeckten den Mann gegen 16.35 Uhr, als sie sich auf die Schließung der Pisten vorbereiteten. Ein Teil seines Ellenbogens ragte aus den Schneemassen heraus. Rettungskräfte wurden per Hubschrauber zum Unfallort gebracht, konnten jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Die Suche nach weiteren möglichen Opfern dauerte zwei Stunden, musste aber dann eingestellt werden. „Aufgrund sehr ungünstiger Wetterbedingungen und der erheblichen Gefahr eines zweiten Lawinenabgangs wurde die Rettungsaktion am späten Abend unterbrochen“, hieß es in einer Mitteilung der Präfektur von Haute-Savoie. Die Ursache des Lawinenabgangs werde untersucht, hieß es weiter.

Lokalen Berichten zufolge fuhr der Mann am Nachmittag bei starkem Wind seine elfte Abfahrt vom Herse-Sessellift. Zum Zeitpunkt des Unglücks galt für die Region Mont Blanc, Aravis, Chablais und Bauges die Lawinenwarnstufe von vier auf der europäischen Skala, was ein hohes Risiko bedeutet. Starke Winde am Nachmittag hatten die Schließung des höchsten Lifts des Berges, der Bochard-Gondelbahn, erzwungen. Skifahrer wurden gewarnt, aufgrund der schwierigen Bedingungen besonders vorsichtig zu sein.

Die Präfektur forderte Wintersportler nun erneut auf, die Sicherheitsvorgaben der Skigebiete und Behörden strikt zu beachten. Für die Gebirgsketten Aravis, Chablais, Mont-Blanc und Bauges besteht am Mittwoch weiterhin eine „erhebliche“ Lawinengefahr.

Erst Anfang des Monats war eine Britin auf einer anderen Skipiste in den französischen Alpen ums Leben gekommen. Die 65-jährige Frau wurde noch am Unfallort für tot erklärt, nachdem sie beim Skifahren im französischen Skigebiet Les Arcs die Kontrolle verloren hatte und mit einem anderen Skifahrer zusammengestoßen war.

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