Nach dem Suizid einer Oberärztin und Vorwürfen gegen die Leitung ist eine Klinik am Bodensee in Schwierigkeiten. Es sollen 52 Millionen Euro fehlen.

Der Medizin Campus Bodensee ist offenbar in finanziellen Schwierigkeiten. Die Gemeindevertretung in Friedrichshafen soll nach Angaben der „Bild“ am Montag ein millionenschweres Rettungspaket genehmigen, um die Insolvenz abzuwenden.

Der Klinikverbund war durch den Suizid einer Oberärztin in die Schlagzeilen geraten. In diesem Zusammenhang kamen Missstände ans Tageslicht, die Polizei hatte Ermittlungen aufgenommen. Dabei ging es um den Vorwurf fehlerhafter Behandlungen, Mobbing und möglichen Abrechnungsbetrug. Die Ärztin hatte offenbar auf die Verfehlungen hingewiesen.

Sie hatte einem Chefarzt des renommierten Krankenhauses vorgeworfen, Komplikationen bei der Behandlung von Patienten verheimlicht zu haben. Weil die Ärztin die Missstände angeprangerte, habe man sie gemobbt. Der Klinikdirektor ließ daraufhin sein Amt ruhen.

Die Diskussionen und Schlagzeilen haben offenbar der Klinik geschadet. Ein Mitarbeiter sagte der „Bild“, dass zwei bis drei OP-Säle ständig leer stehen würden und das Klima in der Belegschaft katastrophal sei. Die Stadt Friedrichshafen soll in der Ratsvorlage darlegen, dass die Patientenzahlen eingebrochen seien. Insgesamt sollen 52 Millionen Euro fehlen, berichtet der „Südkurier“.

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