Silvester in Berlin

So viele Verfahren wurden nach den letzten Krawallen eingeleitet

09.12.2025 – 13:43 UhrLesedauer: 1 Min.

Jahreswechsel in Berlin (Archivbild): Die Berliner Justiz ist mit Hunderten Fällen von Straftaten aus den vergangenen Silvesternächsten beschäftigt. (Quelle: Paul Zinken)

Die Behörden der Hauptstadt gehen weiter gegen Straftaten in den Silvesternächten vergangener Jahre vor. Hunderte Fälle beschäftigen derzeit die Justiz.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat nach den Silvesternächten 2023/2024 und 2024/2025 in mehr als 500 Fällen Strafbefehle erlassen oder Anklage erhoben. Dies geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Jan Lehmann hervor.

Derzeit laufen noch über 200 Ermittlungsverfahren aus beiden Jahreswechseln. Die Behörden stellten rund 900 Ermittlungen ein. Gründe waren fehlende Täterermittlung, mangelnde Beweise oder die Geringfügigkeit der Taten.

Die Polizei registrierte zum Jahreswechsel 2023/2024 insgesamt 2.070 Straftaten. Im Jahr zuvor waren es 1.957 Delikte. Darunter fielen hauptsächlich Sachbeschädigungen durch Feuerwerk, Körperverletzungen und Verstöße gegen das Waffengesetz. Auch Angriffe auf Einsatzkräfte gehörten dazu. Nicht jedes Delikt führte zu einem Ermittlungsverfahren.

Nach Silvester 2023/2024 stellte die Staatsanwaltschaft knapp 500 Ermittlungen mangels Beweisen, wegen Geringfügigkeit oder fehlendem Tatverdacht ein. Die Behörde erließ 172 Strafbefehle und erhob 137 Anklagen. Etwa 80 Verfahren dauern noch an.

Die vergangene Silvesternacht führte zu 400 eingestellten Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft verhängte 107 Strafbefehle und reichte 112 Anklagen ein. Aktuell bleiben 158 Verfahren offen.

Jan Lehmann, SPD-Abgeordneter, betont: „Das ist ein enorm wichtiger Beitrag für mehr Abschreckung und ein sicheres Silvester. Entscheidend ist die konsequente Ahndung der Straftaten durch die Justiz, um rechtswidrigem Verhalten spürbare Folgen zu verleihen und das Sicherheitsgefühl zu stärken.

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