16.04 Uhr: Bereits vor der Silvesternacht sind Rettungskräfte in Berlin-Neukölln mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Ein Helfer wurde dabei verletzt und musste den Dienst beenden, wie die Polizei bei der Onlineplattform X mitteilte. Der Rettungswagen war demnach am Montagabend auf einem Discounter-Parkplatz bei einem medizinischen Notfall, als Unbekannte „gezielt mit Pyro“ schossen.

Die Polizei stellte in der Nacht stadtweit diverse weitere Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz fest. Mehr als 50 Menschen wurden vorläufig festgenommen, es wurden knapp 30 Ordnungswidrigkeiten und Strafanzeigen geschrieben, wie die Polizei mitteilte. Polizisten beschlagnahmten mehrere Schreckschusswaffen und diverse Pyrotechnik.

12.24 Uhr: Vor Beginn der Silvesterfeierlichkeiten in der Hauptstadt fordert die Berliner SPD strengere Regeln für privates Feuerwerk. Der innenpolitische Sprecher der Regierungspartei will eine Beschränkung auf „Pyroerlaubniszonen, um die eigene ‚private Böllerei‘ auf wenige, geeignete Orte zu konzentrieren“. Die Einführung solcher Zonen für privates Feuerwerk erfordere jedoch eine Veränderung der Rechtsgrundlagen, so Martin Matz: „Um Erlaubnisse auf wenige Orte zu konzentrieren, braucht es eine Grundlage zum Verbot in allen anderen Gebieten.“ Zusätzlich schlägt Matz „mehr offizielle Feuerwerke und Drohnenshows“ vor. Als Grund für seine Forderungen nennt der SPD-Politiker die Gefährdung für Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sowie die Nutzer von Knallkörpern, Silvesterraketen und Co. selbst.

Matz sagte t-online, dass es derzeit noch utopisch klinge, mit kommunal organisierten Feuerwerken und Drohnenshows von Raketen und Böllern in privaten Händen wegzukommen. Wenn man aber das Böllern nur noch in ausgewiesenen Zonen erlaube, werde es nach und nach zur gesellschaftlichen Verhaltensänderung kommen, so der SPD-Politiker.

Montag, 30. Dezember 2024

20.03 Uhr: Die Polizei hat nach eigenen Angaben mehrere Personen festgenommen, die an der Kreuzung Pallasstraße/ Potsdamer Straße in Schöneberg mit Pyrotechnik auf Verkehrsteilnehmer geschossen haben sollen. Auf der Plattform X schrieb die Behörde, dass ein 14-Jähriger eine Feuerwerksbatterie auf den laufenden Verkehr gerichtet habe. Auch er sei festgenommen worden.

Laut Polizei mussten drei Fahrzeuge Gefahrenbremsungen einleiten. Es sei beinahe zu einem Unfall gekommen.

Das Abbrennen von Feuerwerk ist erst ab 18 Uhr am Silvesterabend und nur bis zum Neujahrsmorgen um 7 Uhr erlaubt.

18.31 Uhr: Für die traditionelle Silvesterparty am Brandenburger Tor, wo laut Veranstalter bis zu 65.000 Menschen feiern können, gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen. Feuerwerk darf nicht mitgenommen werden. Auch Messer und Waffen sind dort verboten. In Ergänzung hat die Polizei für den Bereich rundherum in diesem Jahr eine Waffen- und Messerverbotszone eingerichtet.

15.04 Uhr: An Grenzübergängen nach Polen hat die Bundespolizei am Wochenende zahlreiche illegale Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Wie die Bundespolizeidirektion Berlin mitteilte, seien bei Einreisekontrollen in Hohenwutzen und Küstrin-Kietz insgesamt 23 Personen aufgefallen, die keine Einfuhrerlaubnis für die mitgebrachte Pyrotechnik vorweisen konnten. Gegen sie seien Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet worden.

13.30 Uhr: Verletzungen durch Böller sind in der Berliner Silvesternacht keine Seltenheit. Darauf sind auch die Handchirurgen des Berliner Unfallkrankenhauses vorbereitet, teilte die Klinik in einem Beitrag auf X mit. Demnach stehen die Spezialisten bereit, um Feuerwerksverletzungen zu versorgen. Gleichzeitig haben sie einen Rat zur Silvesternacht: „Finger weg von illegalen Böllern – sonst Finger weg“, hieß es weiter.

13.20 Uhr: Eine Polizeistreife soll am Sonntagabend in Berlin-Kreuzberg von Unbekannten mit Feuerwerk beschossen worden sein. Wie die Behörde mitteilte, hielt ein Polizeiauto an einer roten Ampel an der Kreuzung zwischen Urbanstraße und Graefestraße. Als der Fahrer des Streifenwagens bei Grün wieder losfuhr, soll eine maskierte Person eine Holzlatte auf das Auto geworfen haben. Daraufhin hätten weitere maskierte Menschen es mit Feuerwerk beschossen.

Der Polizist flüchtete mit dem Auto, er blieb unverletzt. Das Auto wurde leicht beschädigt. Die Tatverdächtigen blieben unbekannt.

12.50 Uhr: Die Berliner Feuerwehr wird nach eigenen Angaben mit insgesamt 1.544 Helfern in der Silvesternacht im Einsatz sein. „Es wird die ereignisreichste Nacht des ganzen Jahres für die Berliner Feuerwehr sein, und es wird die einsatzstärkste Nacht sein“, sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen.

In der Praxis bedeute dies, dass die Feuerwehrleute innerhalb von 12 bis 13 Stunden mehr Brände zu bewältigen hätten als sonst in sechs bis acht Wochen. Laut Homrighausen wird darum am Dienstag um 19.00 Uhr der geplante „Ausnahmezustand Silvester“ ausgerufen. Das heißt, dass unter anderem in der Leitstelle die Personalstärke erhöht wird. Insgesamt seien etwa dreimal so viele Kräfte wie üblich im Dienst. Zu den 1.544 Einsatzkräften gehören nach den Angaben 503 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr sowie Helfer des Technischen Hilfswerks und privater Hilfsorganisationen.

Nach heftigen Übergriffen in der Silvesternacht vor zwei Jahren sieht sich die Feuerwehr inzwischen besser vorbereitet auf mögliche Angriffe. Das gemeinsame Konzept mit der Polizei habe in der vergangenen Silvesternacht Wirkung gezeigt. In besonders betroffenen Stadtteilen gebe es inzwischen 15 Kiezbeauftragte und es habe mehr als 70 Projekte mit Jugendlichen gegeben, um zu zeigen, „dass in jeder Schutzkleidung ein Mensch steckt“.

In der Silvesternacht werden in Bereichen, die als heikel gelten, wie bereits im Vorjahr Polizisten Rettungskräfte begleiten. Mit einer „Echtzeitlage-Karte“ sollen Einsatzkräfte laut Feuerwehr zudem in der Nacht verfolgen können, wo es möglicherweise zu Gewalt kommt, um diese umfahren oder Kollegen zu Hilfe eilen zu können. Die Berliner Polizei wird nach eigenen Angaben mit rund 4.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein.

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