Frankfurt kann sich weiterhin auf seinen Ausnahmeangriff verlassen. Obwohl die SGE gegen Gladbach früh in Unterzahl geriet, siegte sie dank Ekitiké und Marmoush.
Eintracht Frankfurt hat das Zweitrundenduell der Bundesligisten gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen und das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Im heimischen Deutsche-Bank-Park siegten die Hessen am frühen Mittwochabend mit 2:1 (1:0).
Das entscheidende Tor gelang Frankfurts Topangreifer Omar Marmoush in der 70. Minute, der danach mit einer Halloween-Maske jubelte. „Ich schaue eigentlich keine Horrorfilme“, verriet der Ägypter bei Sky und ergänzte: „Aber die lag in der Kabine. Dann habe ich gesagt: Ich nehme das mit. Es hat Spaß gemacht, auch mit zehn Mann auf dem Platz haben wir sehr gut gearbeitet.“
Vor Marmoush hatten sein kongenialer Sturmpartner Hugo Ekitiké (45. +2) und Gladbachs Ko Itakura (47.) getroffen. Außerdem hatte Eintracht-Verteidiger Arthur Theate in der 15. Minute die Rote Karte gesehen.
Für Gladbachs Trainer Gerardo Seoane dürfte es nach dem Pokal-Aus in Überzahl und lediglich Platz elf in der Liga nun eng werden. Ganz anders sieht es für die Frankfurter von Coach Dino Toppmöller aus, die im Oktober nur eines von sieben Spielen verloren haben.
Beide Teams begannen bedächtig. Erstmals Trubel vor dem Tor gab es, als Matanović von der Strafraumgrenze abschloss, aber seinen im Gladbacher Strafraum liegenden Mitspieler Ekitiké traf (9.). Der vom Franzosen abgefälschte Ball sprang dann links am Kasten vorbei.
In der 15. Minute überschlugen sich die Ereignisse: Ekitiké brachte das Spielgerät nach einem schnellen Gegenzug im Gladbacher Tor unter, doch da der Stürmer zuvor Itakura gefoult hatte, pfiff Schiedsrichter Jöllenbeck zurecht ab. Im direkten Gegenzug zog Borussias Youngster Ullrich dank einer starken Drehung an Theate vorbei – und während der Frankfurter nach einem Ausrutscher zu Boden ging, berührte er den Ball mit der Hand. Das Ergebnis: eine Rote Karte und Unterzahl für die SGE. Für Theate war es bereits der zweite Platzverweis hintereinander.
Den Frankfurtern war die Verunsicherung danach deutlich anzumerken, Gladbach wurde offensiver. Nationalstürmer Kleindienst (34.) vergab per Kopf aus kurzer Distanz die fast sichere Führung. Statt den Rheinländern schlugen kurz vor der Halbzeit plötzlich die Hessen zu, als der stets gefährliche Ekitiké den Ball nach einem Konter überlegt im Netz unterbrachte (45. +2).
Nach der überraschenden Führung der Eintracht kam Gladbach wie ausgewechselt aus der Kabine. Nachdem Ullrich in der 46. Minute per technisch sehenswerter Volleyabnahme noch am dazwischen grätschenden Tuta scheiterte, machte es Itakura eine Minute später besser und traf – ebenfalls nach einer Direktabnahme – von der Strafraumgrenze den linken Innenpfosten, von dem der Ball zum 1:1 über die Torlinie sprang (47.).
Doch das war den Gladbachern nicht genug: Nachdem Neuhaus den Kasten per Fernschuss nur wenige Zentimeter verpasste (49.), scheiterte Sander aus der Distanz am gut reagierenden Eintracht-Keeper Trapp (53.), der wenige Sekunden später auch noch einen gefährlichen Lupfer von Ullrich entschärfte (53.).
Bei der sehr offensiven Ausrichtung der Gladbacher eröffneten sich den Hausherren immer wieder Konterchancen – so in der 54. Minute, als der pfeilschnelle Ekitiké plötzlich ganz allein vor Gladbachs Keeper Nicolas auftauchte, den Ball aus spitzem Winkel allerdings knapp vorbei lupfte.