Bei der TSG Hoffenheim droht Werder zunächst ein komplettes Debakel. Dann aber verändert eine Szene das ganze Spiel.

Packender Abschluss des 5. Spieltags der Bundesliga: Werder Bremen hat mit einer Energieleistung 4:3 (3:3) bei der TSG Hoffenheim gewonnen und dabei einen 0:3-Rückstand mit einer mitreißenden Aufholjagd noch drehen können.

Marius Bülter (5., 8.) und Adam Hlozek (12.) brachten stark startende Gastgeber schnell hoch in Führung. Dann aber sah TSG-Profi Stanley Nsoki für eine Notbremse die Rote Karte (18.). Das Spiel nahm sofort eine andere Wendung: Julian Malatini (21.) und der überragende Jens Stage (26., 39.) schafften den Ausgleich, ehe Stage kurz nach dem Seitenwechsel (49.) das Spiel komplett drehte.

Mit dem Erfolg hat Werder die jüngste 0:5-Klatsche gegen Bayern München zu den Akten gelegt. Die TSG kassierte dagegen die vierte Pleite in Folge, der Stuhl von Trainer Pellegrino Matarazzo wackelt bedenklich.

Drei Tage nach dem 1:1 zum Auftakt der Europa League beim dänischen Meister FC Midtjylland begannen die Hoffenheimer vor 26.018 Zuschauern in der Sinsheimer Arena ganz stark – obwohl der angeschlagene Stürmerstar Andrej Kramarić fehlte. Bülter nutzte gleich die erste Chance zur Führung, knapp drei Minuten später legte der Angreifer nach.

Die Gastgeber, die neben Kramarić auf Ihlas Bebou, Daniel Jurasek, Ozan Kabak und Grischa Prömel verzichten mussten, spielten die Bremer in der Anfangsphase schwindlig. Das Team von Trainer Ole Werner, bei dem der gesperrte Kapitän Marco Friedl, Justin Njinmah und Milos Veljkovic fehlten, stand in der Defensive völlig neben sich. Nach Vorarbeit von Bülter erzielte der von Meister Bayer Leverkusen gekommene Hlozek sein erstes Tor für die TSG.

Noch nie hatte Hoffenheim so schnell drei Treffer erzielt. Doch auch danach beruhigte sich die Begegnung nicht – im Gegenteil. Zunächst flog Nsoki nach einer Notbremse gegen Felix Agu bereits zum dritten Mal in der Bundesliga vom Platz, dann brachte Malatini Werder zurück in die Partie. Rund um den Treffer hatte Bremen weitere Chancen, Stage schaffte erst den Anschluss und dann den Ausgleich.

Nach der Pause machte Stage da weiter, wo er im ersten Abschnitt aufgehört hatte. Sein drittes Tor drehte das Spiel endgültig. Danach verflachte das Niveau erstmals etwas.

Aktie.
Die mobile Version verlassen