Schweres Unglück

Viele Verletzte: Sessellift in Skigebiet stürzt ab


Aktualisiert am 18.01.2025 – 16:48 UhrLesedauer: 2 Min.

In einem spanischen Wintersportgebiet ist ein Sessellift abgestürzt. Einige Verletzte schweben in Lebensgefahr.

Bei einem Skiunglück in Spanien sind Dutzende Menschen verletzt worden. Mehr als 30 Personen erlitten Verletzungen, als am Samstagmittag eine Sessellift-Bahn abstürzte. Zwei Menschen befinden sich noch in kritischem Zustand, teilte die Regierung der Region Aragón im Nordosten Spaniens am Nachmittag mit. Zunächst hatte es geheißen, dass insgesamt neun Menschen in Lebensgefahr schweben würden.

Weitere Skifahrer erlitten schwere Verletzungen. Laut Guardia Civil krachte die Bahn aus einer Höhe von 15 Metern in die Tiefe.

Das Unglück ereignete sich in Astún in den westlichen Pyrenäen. Die genaue Ursache des Unfalls werde noch untersucht, hieß es. Nach den vorliegenden Erkenntnissen hatte sich gegen 12 Uhr ein Bauteil gelöst, sodass die Konstruktion zum Teil zusammenbrach.

Binnen Sekunden verwandelte sich das idyllische Winterparadies in einen Ort des Schreckens: Augenzeugen berichteten von herzzerreißenden Schreien. Eine Augenzeugin beschrieb im spanischen TV die chaotischen Momente: „Ich war mit meinem Vater im Lift, als es plötzlich ruckte. Manche fielen kopfüber hinunter, andere rollten die Pisten hinab.“ Die Schwerverletzten seien wohl meist von der herabstürzenden Konstruktion getroffen worden, mutmaßte die Zeugin.

Neben den abgestürzten Personen waren dem spanischen Portal „cope.es“ zufolge viele weitere von dem Vorfall betroffen. Rund 100 Menschen hätten nach dem Unglück in der Bahn festgesessen. Viele saßen Stunden nach dem Unfall noch in luftiger Höhe fest. Sie wurden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber geborgen.

Mehrere Hubschrauber stiegen auf, um Verletzte in Krankenhäuser zu bringen. Auch die Guardia Civil beteiligte sich an dem Einsatz. Mehrere Kliniken in der Region wurden in Alarmbereitschaft versetzt, zusätzliches Gesundheitspersonal wurde in die Krankenhäuser beordert.

Für Angehörige verletzter Personen wurde eine Notfalltelefonnummer eingerichtet. Eine Gruppe von Psychologen betreute Zeugen und Angehörige.

Der Präsident der Region Aragón in der Provinz Huesca machte sich Berichten spanischer Medien zufolge auf den Weg, um sich am Unglücksort selbst ein Bild der Lage zu machen. Die Skistation wurde umgehend geschlossen. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez drückte unterdessen über die sozialen Medien seine Anteilnahme aus: „Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten aus Astún. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien.“

Die Skistationen in den spanischen Pyrenäen sind im Winter vor allem bei einheimischen Touristen, aber auch bei Ausländern sehr beliebt. Unfälle mit Toten sind dort keine Seltenheit. Zuletzt gab es 2022 drei Unglücke mit insgesamt drei Todesopfern. Normalerweise geschehen diese Unfälle aber beim Skifahren – die Skilifte gelten als sicher.

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