Der Komet „Tsuchinshan-Atlas“ kommt der Erde beeindruckend nahe. Auch über Köln kommt es zu einem seltenen Naturspektakel.

Der Komet „Tsuchinshan-Atlas“ zieht in den kommenden Tagen ungewöhnlich nah an der Erde vorbei. In Deutschland erwarten Weltraumexperten ein seltenes Spektakel. Denn der Komet mit dem wissenschaftlichen Namen „C/2023 A3“ ist nicht nur mit bloßem Auge zu erkennen, sondern dürfte auch einen beeindruckenden Schweif hinter sich herziehen.

Bereits ab dem 1. Oktober ist „Tsuchinshan-Atlas“, oft auch Atlas-Komet genannt, vor allem in den frühen Morgenstunden vor der Sonne zu sehen. Zunächst braucht es dafür aber noch ein Teleskop, bevor der Komet bis Mitte Oktober regelmäßig auch ohne Hilfsmittel bestaunt werden kann. Die Aussichten werden in den nächsten Tagen stetig besser.

Zwischen dem 5. und 6. Oktober verschwindet „Tsuchinshan-Atlas“ kurz hinter der Sonne und ist dann für wenige Tage nicht zu sehen, bevor er dann in der Abenddämmerung in neuer Größe zurückkommt. Von Weltraum-Experten wird er bereits als „Komet des Jahrhunderts“ bezeichnet.

Laut Astronomen und Weltraumforschern ist „Tsuchinshan-Atlas“ vom 11. bis 14. Oktober der Erde besonders nahe. Er zieht dann in 70 Millionen Kilometer Entfernung an der Erde vorbei, was etwa der halben Distanz zur Sonne entspricht. Weil aufgrund der Nähe zur Sonne zudem viel Material des Kometen verdampft, dürfte er einen besonders imposanten Schweif bekommen.

Deutschlandweit dürften Weltraum-Fans auf ihre Kosten kommen, aber auch in Köln und der Region ist der Komet an mehreren Stellen besonders gut zu sehen. Vor allem in der Abenddämmerung besteht eine vielversprechende Chance.

Video | Riesen-Komet steuert auf Sonne zu

Quelle: Glomex

Wichtig ist dabei eine freie Sicht im Westen und zudem ein möglichst dunkler Standort, der nicht von anderen Lichtquellen beeinflusst wird. Außerdem sollte der Himmel möglichst wolkenfrei sein, um einen ungestörten Blick auf den seltenen Kometen zu haben.

„Tsuchinshan-Atlas“ ist der erste Komet seit „Hale Bopp“ im Jahr 1997, der mit bloßem Auge und zudem einem sehr wahrscheinlich langen Schweif am Himmel zu beobachten ist. „Hale Bopp“ gilt als einer der meistfotografierten Kometen aller Zeiten. Die Bilder sorgten weltweit für Staunen und Begeisterung.

Dass der Komet „Tsuchinshan-Atlas“ regelmäßig an der Erde vorbeizieht, ist unwahrscheinlich. Er ist ein sogenannter nicht periodischer Komet, der sich nur sehr selten der Erde nähert. Er stammt aus der Oortschen Wolke am äußersten Rand unseres Sonnensystems – und wird sich ab Ende Oktober weiter von der Erde entfernen.

Aktie.
Die mobile Version verlassen