Elitepolizisten stürmen Einfamilienhaus
SEK überwältigt 17-Jährigen in Kinderzimmer
Aktualisiert am 03.12.2025 – 16:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Spektakulärer Einsatz im Ruhrgebiet – im Visier der Ermittler stehen mehrere Mitglieder einer Jugendbande. Zu einem 17-Jährigen kommen Elitepolizisten.
Am Mittwochmorgen hat ein lautes Explosionsgeräusch ein Dortmunder Wohngebiet erschüttert. Der Knall markierte den Start zu einem Großeinsatz, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft t-online sagte. Elitepolizisten sprengten die Tür eines Einfamilienhauses auf – und stürmten in ein Kinderzimmer, wo sie einen 17-Jährigen überwältigten und festnahmen.
Er soll zu einer gefährlichen und gewaltbereiten Jugend-Gang gehören. Bei vier weiteren mutmaßlichen Mitgliedern fanden Durchsuchungen statt. Die Verdächtigen sind zwischen 16 und 19 Jahren alt. Gegen insgesamt drei Gang-Mitglieder wurden Haftbefehle vollstreckt, sie sitzen jetzt der Staatsanwältin zufolge in Untersuchungshaft. Nach drei weiteren Mittätern werde weiter gesucht.
Auslöser für die Ermittlungen gegen die Gang war ein Handy-Video, das einen brutalen Angriff auf mehrere Opfer zeigt. Mit großer Wucht sollen die Täter immer wieder gezielt gegen die Köpfe der am Boden liegenden Kontrahenten getreten haben. Ermittelt wird deshalb wegen eines versuchten Tötungsdelikts.
Außerdem könnten weitere Angriffe auf Menschen auf das Konto der Gruppe gehen, die sich selbst wegen der Nähe ihrer Wohnorte zum Dortmunder Knappschafts-Krankenhaus „Knappi-Gang“ nennt. Die Verdächtigen sollen mehrfach wahllos Menschen angegriffen haben.
Unter anderem sollen sie einen Mann mit einem Messer niedergestochen haben, der mit Freunden vor einer Kneipe stand. Laut „Bild“-Zeitung sollen die Bandenmitglieder erst provozierend vor die Hauswand uriniert haben – als die Männer sie darauf ansprachen, sollen die Bandenmitglieder sofort angegriffen haben.
In einem anderen Fall sollen sie eine 30-Jährige sexuell belästigt und provoziert haben. Als die Frau etwas sagte, hätten die Täter ihr mit Fäusten unter anderem ins Gesicht geschlagen.
