40-Jähriger festgenommen

Spezialkräfte befreien Zwölfjährige von Entführer

Aktualisiert am 09.12.2025 – 08:07 UhrLesedauer: 2 Min.

Zwei Polizisten mit Polizeifahrzeug bei Nacht (Symbolbild): Ein entführtes Kind wurde von Spezialkräften befreit. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch/imago)

Die Polizei hat ein entführtes Kind befreit. Die Ermittler werfen dem Tatverdächtigen schweren sexuellen Missbrauch vor.

Polizei-Spezialkräfte haben am Samstag in einem Hotel in Unna im östlichen Ruhrgebiet ein entführtes zwölfjähriges Mädchen aus den Händen eines Mannes befreit. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Das Kind blieb bei dem Polizeieinsatz unversehrt.

Die Ermittler werfen dem 40-jährigen Verdächtigen erpresserischen Menschenraub sowie schweren sexuellen Kindesmissbrauch vor. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft handelte es sich bei dem Mann aus Waltrop um einen langjährigen Bekannten der Mutter, der in der Vergangenheit schon einmal etwas mit dem Mädchen unternommen hatte.

Im aktuellen Fall soll der Mann das Mädchen seit Freitag mit Zustimmung der Mutter in seiner Obhut gehabt haben. Am Samstag soll er dann mit dem Mädchen zur Mutter nach Lünen gefahren sein. Unter Vorhalt einer Schusswaffe soll er in deren Wohnung einen vierstelligen Bargeldbetrag von ihr gefordert haben. „Zur Durchsetzung dieser Forderung entführte er die Zwölfjährige“, so die Behörden.

Zuvor soll er damit gedroht haben, alle Anwesenden zu töten, falls die Polizei verständigt werden sollte. In der Wohnung waren dabei laut Staatsanwaltschaft neben der Mutter und dem Mädchen auch noch zwei jüngere Geschwister sowie eine Oma des Mädchens anwesend.

Eine weitere Person verständigte die Polizei. Der Mann sei noch in der Nacht zu Sonntag in einem Hotel in Unna ausfindig gemacht und festgenommen worden, hieß es. Er sei bei der Festnahme am Sonntagmorgen leicht verletzt worden.

„Das Kind konnte unverletzt angetroffen werden“, hieß es von den Ermittlern. Bei einer Durchsuchung des Hotelzimmers, des Autos sowie der Wohnung des Mannes seien anschließend Datenträger mit kinderpornografischem Material entdeckt worden, so die Sprecherin.

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