Damals & Heute

Seit wann gibt es E-Bikes? Eine erstaunlich alte Erfindung

t-online, Lucas Drebenstedt


Aktualisiert am 17.12.2024 – 13:58 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Akku eines E-Bikes: Er gehört beim Gebrauchtkauf gründlich geprüft. (Quelle: www.flyer-bikes.com | pd-f)

Statt klassischen Fahrrädern sind heute E-Bikes immer beliebter. Wann kam es eigentlich zur „Elektrisierung“ der Zweiräder? Wir finden es heraus.

Im Trend liegt heute nicht mehr der Drahtesel zum Treten, sondern das Fahrrad mit elektrischem Antrieb. Bei den sogenannten Pedelecs muss zwar immer noch getreten werden, trotzdem unterstützt ein Elektromotor den Antrieb. Das erleichtert das Fahren erheblich und hilft etwa beim Erklimmen von Steigungen mit dem Rad. Auch für Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, können sich E-Bikes lohnen. Wir klären, in welchem Jahr die elektrischen Zweiräder erfunden wurden und wann ihnen der Durchbruch gelang.

Die Antwort auf diese Frage ist überraschend. Die ersten elektrischen Fahrräder gab es nämlich nicht erst in diesem Jahrhundert und noch nicht einmal im letzten. Stattdessen wurde das erste E-Bike in den 1890ern entwickelt, wie Patente aus den Vereinigten Staaten zeigen. Der US-Amerikaner Ogden Bolton meldete 1895 das erste elektrische Zweirad zum Patent an. Auch davor soll es schon andere (unpatentierte) E-Bikes gegeben haben.

Boltons elektrisches Rad verzichtete noch komplett auf Pedale und vertraute zum Antrieb lediglich auf einen Gleichstrommotor am Hinterrad. Das erste Patent für ein Fahrrad, das einen Pedalantrieb mit einem Elektromotor kombinierte, stammt von dem Deutschen Albert Hänsel. Er meldete es 1899 an.

Trotz der erstaunlich frühen Erfindung der ersten E-Bikes dauerte es noch mehrere Jahrzehnte, bis die Elektroräder wirklich den Durchbruch schafften. Das lag vor allem an den zu schweren Batterien sowie ihrer geringen Leistungsfähigkeit. Außerdem waren der Klimawandel und die Verkehrswende in der öffentlichen Diskussion noch nicht so vertreten wie heute.

Die Wende brachten erst Lithium-Ionen-Akkus in den 1990ern, welche leichter und zudem leistungsfähiger waren als vorherige Elektrobatterien. Der Preis für die Akkus sank in den folgenden Jahren, was ebenfalls zur Weiterentwicklung von E-Bikes beitrug.

Richtig Schwung kam schließlich in den letzten Jahren in den E-Bike-Markt und machte die Elektroräder beliebt. Die Gründe: günstigere Preise sowie ein gestiegenes Interesse an Elektromobilität und umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln. E-Bikes eignen sich bei weitem nicht nur für Rentner, sondern etwa auch für Eltern und Menschen, die viel Fahrrad fahren oder gern in schwierigem Gelände unterwegs sind.

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