Schwerer Unfall

Dank Pullover-Trick: Frau überlebt sechs Tage in Autowrack


13.03.2025 – 13:20 UhrLesedauer: 3 Min.

Ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz: Die schwer verletzte Amerikanerin wurde in ein Krankenhaus gebracht. (Quelle: Facebook / Newton County Sheriff’s Office)

News folgen

Eine Frau schläft während der Autofahrt am Steuer ein, es kommt zum Unfall. Ihr Wagen wird erst nach Tagen gefunden. Wie die dreifache Mutter bis dahin überlebte, ist ein kleines Wunder.

Eine dreifache Mutter aus dem US-Bundesstaat Indiana hat nach einem Unfall fast eine Woche lang in ihrem Auto überlebt, bevor sie entdeckt wurde. Weil sie bei dem Unglück schwerste Verletzungen erlitten hatte, war sie in dem Wrack gefangen. Mit einer cleveren Idee gelang es ihr jedoch, am Leben zu bleiben.

Doch der Reihe nach. Brieonna Cassell war am Mittwoch vergangener Woche mit ihrem Wagen unterwegs, als sie am Steuer einschlief und in einen Straßengraben fuhr. Das Auto blieb in einem Bach liegen. Erst am Dienstag wurde die 41-Jährige in ihrem Ford Taurus gefunden. Ein aufmerksamer Arbeiter hatte das Auto entdeckt, das zum Teil im Bach lag und von der Straße kaum zu sehen war, teilte die Polizei in einer Mitteilung auf Facebook mit.

Bis dahin waren sechs Tage vergangen, seit Cassell das letzte Mal gesehen wurde. Sie war vom Haus ihrer Mutter losgefahren, um Freunde zu besuchen, kam dort aber nie an. Ihre Familie benachrichtigte die Polizei. Beamte begannen, Flugblätter der Vermissten aufzuhängen und vergeblich nach der dreifachen Mutter zu suchen.

Brieonna Cassell (2.v.re.) mit ihrer Familie. (Quelle: gofundme.com)

Als am Dienstag ein Kanalarbeiter in der Stadt Brooks mit Geräten beschäftigt war, stieß er dabei auf den verunglückten und demolierten Ford Taurus, der in dem Wassergraben lag. Als sein Vorgesetzter vor Ort eintraf, fanden sie Cassell. Sie lebte, sei aber sehr schwach gewesen.

Die beiden Männer informierten die Rettungskräfte, die Cassell aus dem Auto zogen. Anschließend wurde sie mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Chicago geflogen, berichtet die amerikanische Boulevardzeitung „New York Post.“

Inzwischen sind weitere Einzelheiten ihrer fast einwöchigen Tortur ans Licht gekommen.

„Sie hatte entsetzliche Schmerzen und schrie um Hilfe“, erzählte ihr Vater, Delmar Caldwell, dem Sender ABC 7 Chicago nach der unglaublichen Rettung seiner Tochter. „Sie konnte vorbeifahrende Autos hören, aber von der Straße aus konnte niemand sie sehen.“

Bei dem Unfall erlitt Cassell schwere Beinverletzungen und wurde unter dem Lenkrad eingeklemmt. Das hinderte sie daran, aus dem Auto zu klettern und sich in Sicherheit zu bringen, berichtet der Sender CNN. Nachts fielen die Temperaturen auf unter minus sechs Grad. Cassell habe die ganze Zeit darum gekämpft, Ruhe zu bewahren. Weil ihr Handy leer war, war sie gezwungen, kreativ zu werden, um am Leben zu bleiben.

„Sie benutzte ihren Kapuzenpullover, um zu überleben“, schilderte Cassells Vater. Er erklärte, dass seine Tochter die langen Tage damit verbrachte, ihren Pullover in den Bach zu tauchen und das aufgesaugte Wasser zu trinken. „Auf diese Weise versuchte sie, zu überleben.“

„Ich bin so froh, dass sie lebend gefunden wurde, und ich kann es kaum erwarten, sie zu umarmen und zu küssen“, sagte ihre Mutter, Kim Brown.

Am Mittwoch wurde Cassell wegen Verletzungen am Handgelenk, an den Rippen und an den Beinen operiert. Obwohl das Risiko besteht, dass sie ihre Beine verliert, werde erwartet, dass sie sich ansonsten erholt. „Es wird ein langer Weg der Genesung“, sagte ihr Vater. „Wir hatten das Schlimmste befürchtet. Doch man darf nie aufgeben und nicht die Hoffnung verlieren.“

Aktie.
Die mobile Version verlassen