Schwede verurteilt

Betrunken eine Drohne gesteuert – Strafe


Aktualisiert am 30.01.2025 – 01:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Eine Frau steuert eine Drohne (Symbolbild): In Schweden gab es eine Strafe wegen eines Trunkenheitsflugs. (Quelle: IMAGO/Aiman Dairabaeva/imago)

Ein Mann ließ eine Drohne bei einer Veranstaltung fliegen. Die Polizei stellte fest: Er war betrunken. Das hatte Folgen.

Trunkenheit am Steuer ist je nachdem, wie viel Alkohol im Blut ist, eine Ordnungswidrigkeit oder sogar eine Straftat. Ein Gericht in Schweden hat nun den Begriff „Steuer“ weit ausgelegt. Es bezog auch eine Steuereinheit für eine Drohne mit ein.

Ein 55-jähriger Mann war im Juli erwischt worden, weil er eine Drohne über eine Autoshow im Ort Rättvik, etwa 300 Kilometer nördlich von Stockholm, geflogen hatte. Sie wurde ausgerechnet von einer Polizeidrohne entdeckt. Zum Zeitpunkt der Veranstaltung waren private Drohnen nicht erlaubt, berichtet der schwedische Fernsehsender SVT. Als Polizisten den Drohnenpiloten ausfindig machten, sei dieser leicht alkoholisiert gewesen. Laut Bericht wurde ein Alkoholgehalt von 0,69 Promille im Blut gemessen.

Das zuständige Gericht sah darin einen ähnlichen Verstoß wie bei einer Trunkenheitsfahrt und verurteilte ihn nun zu 80 Tagessätzen à 400 Kronen, insgesamt etwa 2.800 Euro. Der Mann hatte seine Unschuld beteuert.

Nach den Recherchen von SVT in juristischen Datenbanken und den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ist es offenbar das erste Mal in Schweden, dass jemand wegen Trunkenheit beim Fliegen einer Drohne strafrechtlich verfolgt und verurteilt wurde: „Ich habe so einen Fall noch nicht erlebt. Ich muss sagen, dass ich mit dem Urteil zufrieden bin“, sagte Staatsanwältin Jenny Holden Nyström dem Sender.

Die Vorsitzende Richterin Karin Hellmont erklärte SVT, dass es sich bei einer Drohne um ein Luftverkehrsmittel handele. „Es ist ein Flugzeug, das zwar eigenständig fliegt, aber von jemandem am Boden gesteuert wird und aus großer Höhe abstürzen und jemanden verletzen kann“, argumentierte sie.

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