Schwarze Listen der Autobauer

Promis verbannt: Diese Stars dürfen keine Luxusautos kaufen


Aktualisiert am 19.03.2025 – 15:50 UhrLesedauer: 3 Min.

Mission impossible: Angeblich bekommt Tom Cruise keine Autos mehr von Bugatti. Der Grund soll ein kleines Malheur auf dem roten Teppich gewesen sein. (Quelle: IMAGO/CAP/TFS/Bugatti)

Mal ist es ein kleines Missgeschick, mal ein ganz großer Fehltritt: Es gibt viele Gründe, warum Prominente auf der schwarzen Liste teurer Automarken landen können. Oder gibt es diese Liste gar nicht wirklich?

In der Welt der Supersportwagen ist Geld nicht immer der Schlüssel zum Erfolg: Wer auf der schwarzen Liste steht, bekommt keinen Ferrari oder Bugatti. Was steckt wirklich hinter den angeblichen Promi-Verbotslisten?

Teure Marken wie Ferrari oder Bugatti achten aus triftigen Gründen sehr auf ihr Image. Seit Jahrzehnten bauen sie nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern oft auch wertvolle Sammlerstücke. Weltweit stehen ihre Namen für Glanz und Prestige. Diese Marken und viele ihrer treuen Kunden wollen, dass ihre Autos etwas Besonderes bleiben – und dass sie im Idealfall sogar noch wertvoller werden. Ein schlechtes Image gefährdet diesen Wertzuwachs. Deshalb haben sie genau im Blick, wer diese Autos kauft und was damit geschieht.

Mancher Interessent bekommt deshalb statt eines neuen Autos eine Abfuhr – ganz egal, wie berühmt er ist. Dazu gehören angeblich auch einige der größten Namen des Showbusiness:

Oft wird dann von schwarzen Listen gesprochen – auch wenn es solche Listen zumindest offiziell nicht gibt. Zumal es den Herstellern faktisch nicht möglich ist, jemanden gänzlich von ihren Autos fernzuhalten. Schließlich kann sich jeder die begehrten Autos immer noch über Dritte oder auf dem Gebrauchtwagenmarkt besorgen.

Viele Luxusmarken drehen deshalb den Spieß einfach um und setzen auf VIP-Listen für limitierte Editionen. Wer nicht darauf steht, hat kaum eine Chance, an die exklusivsten Modelle zu kommen. Auf diese Weise belohnen sie ihre besonders treuen Kunden, die sich an ihre Spielregeln halten. Diese Kunden verpflichten sich, das Auto mindestens für eine bestimmte Zeit zu behalten, sodass es zunächst nirgendwo verfügbar ist. Alle andere gehen eben leer aus.

Und manchmal geht es sogar vor Gericht. Auch da ist Ferrari eine der schnellsten aller Automarken. Die Italiener verklagten beispielsweise erfolgreich den Modedesigner Philipp Plein, weil er ihre Marke unerlaubt für Werbezwecke nutzte. Plein verwendete Ferraris, um seine Mode zu inszenieren – und wurde zu einer Entschädigung in Höhe von 300.000 Euro verdonnert.

Oder der kanadische DJ Deadmau5: Er ließ seinen Ferrari 458 bunt bekleben und fuhr damit zu Konzerten und anderen Veranstaltungen – sehr zum Ärger von Ferrari. Die Italiener fanden, er mache ihre Marke lächerlich, und schickten ihm einen wütenden Brief.

Die Aufkleber müssten weg, andernfalls werde das italienische Unternehmen es auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen. Deadmau5 entfernte die Folien und verkaufte den Ferrari. Seither fährt er bunte Lamborghinis.

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