Aufregung in Sachsen
Zwei Schulen tagelang lahmgelegt – wegen eines Teenagers
Aktualisiert am 24.11.2025Lesedauer: 1 Min.
Ein 15-Jähriger droht seinen Mitschülern und Lehrern. Dann fällen die Verantwortlichen einen einschneidenden Entschluss.
Aufregung an zwei Schulen im sächsischen Kamenz: Tagelang stand wegen eines 15-jährigen Förderschülers der Unterricht still. Erst am Montag wurde in den Einrichtungen wieder unterrichtet. Die Polizei ermittelt gegen den Jugendlichen, der im Verdacht steht, das schulweite Chaos ausgelöst zu haben.
Der Schüler hatte nach Angaben eines Polizeisprechers mehrere Straftaten angedroht. Details wollte der Sprecher nicht nennen. Die Drohungen richteten sich demnach gegen Mitschüler und Lehrer der Förderschule. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll es um die Androhung sexualisierter Gewalt gegangen sein.
Daraufhin zog das Landesschulamt Konsequenzen: Seit dem 14. November war der Präsenzunterricht an der Förderschule ausgesetzt. Drei Tage später schloss auch ein berufliches Schulzentrum ganz in der Nähe. Das Schulzentrum dient eigentlich als Ausweichort für die Förderschule. Insgesamt 650 Schüler waren betroffen.
Die Polizei suchte den Teenager zu Hause auf und führte eine sogenannte Gefährderansprache durch. Ziel eines solchen Gesprächs ist, zukünftiges Fehlverhalten zu vermeiden. Die Ermittlungen gegen den Heranwachsenden dauern an. Die Förderschule prüft jetzt, ob sie den 15-Jährigen dauerhaft vom Unterricht ausschließen kann.
Am Montag öffneten beide Schulen nach der mehrtägigen Zwangspause wieder. Die Polizei will nach eigenen Angaben besonders starke Präsenz vor den Bildungseinrichtungen zeigen. Zwischenzeitlich hatten in sozialen Medien auch Berichte über einen angeblichen Amoklauf die Runde gemacht – dabei habe es sich allerdings um Falschinformationen gehandelt, sagte der Polizeisprecher.












