Er wurde 92 Jahre alt
Schriftsteller Jürgen Becker ist tot
10.11.2024 – 16:05 UhrLesedauer: 1 Min.
Er war unter anderem als Lyriker und Verfasser von Hörspielen bekannt. Jetzt ist Jürgen Becker „friedlich zu Hause“ eingeschlafen.
Der Schriftsteller Jürgen Becker ist im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Köln gestorben. Dies teilte sein Sohn, der Fotograf Boris Becker, der Deutschen Presse-Agentur mit. Jürgen Becker sei am Donnerstag „friedlich zu Hause in meinem Beisein eingeschlafen“, sagte er.
Becker war als Lyriker, Prosa-Autor und Verfasser von Hörspielen bekannt geworden. Später war er auch als Verlagslektor und Journalist tätig. Er wurde am 10. Juli 1932 in Köln geboren und verbrachte seine Kindheit während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit in Erfurt. Im Jahr 1947 zog seine Familie ins Bergische Land, bevor er 1950 nach Köln zurückkehrte.
Sein Prosaband „Felder“ aus dem Jahr 1964 machte ihn als Verfasser experimenteller Literatur bekannt. Die Wiedervereinigung Deutschlands war für Becker ein zentrales Thema seiner Werke. Bereits vor dem Mauerfall erinnerte er 1988 in dem „Gedicht von der wiedervereinigten Landschaft“ an Thüringen. 1993 erschien der Gedichtsband „Foxtrott im Erfurter Stadion“.
Becker erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein literarisches Werk. Dazu gehören unter anderem der Preis der Gruppe 47, verschiedene Literaturpreise und der Georg-Büchner-Preis im Jahr 2014. In der Begründung für den Büchner-Preis hieß es: „Seine Gedichte leben aus einer sensiblen, sinnlichen, neugierigen Weltzugewandtheit und einer vollendeten, dabei ganz unaufdringlichen Sprachkunst.“