Nach einem tragischen Vorfall im Ärmelkanal sind mehrere Migranten ums Leben gekommen, darunter ein Kind. Der französische Innenminister spricht von einer „schrecklichen Tragödie“.

Mehrere Menschen sind bei der Überquerung des Ärmelkanals gestorben, darunter auch ein Kind, das in einem Boot zu Tode getrampelt wurde. Dies teilte der französische Innenminister Bruno Retailleau mit. Er sprach von einer „schrecklichen Tragödie“. Lokale Medien berichten von insgesamt vier Todesopfern.

Laut der Zeitung „La Voix Du Nord“ kamen drei Menschen vor Calais und eine Person in der Nähe von Boulogne ums Leben. Die Rettungsaktionen dauern noch an. Der Innenminister verurteilte die Schlepperbanden scharf.

Weitere 395 Migranten erreichten am Freitag Großbritannien, nachdem tagelang keine Ankünfte gemeldet wurden. Insgesamt registrierten die Behörden für dieses Jahr bisher 25.639 Ankünfte über den Kanal. Diese Zahl liegt knapp über der des Vorjahreszeitraums.

Die britische Regierung erklärte, sie werde ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Menschenschmuggels verstärken. Auf einem Treffen der G7-Staaten in Italien wurde ein Aktionsplan gegen Schmuggelnetzwerke beschlossen. Dieser Plan sieht unter anderem gemeinsame Ermittlungen und den Austausch von Informationen vor.

Auch die Zusammenarbeit mit sozialen Medien soll intensiviert werden, um das Bewerben von Schleuserdiensten im Internet zu verhindern. Ein Sprecher des britischen Innenministeriums betonte: „Wir alle wollen gefährliche Bootsüberfahrten beenden.“ Die Behörde kündigte an, weiterhin hart gegen die kriminellen Netzwerke vorzugehen.

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