Nach den Landtagswahlen im Osten spricht Olaf Scholz in einer Videobotschaft über die Spaltung in der Gesellschaft. Diese sei gar nicht so schlimm, sagt er.
Bundeskanzler Olaf Scholz hält die deutsche Gesellschaft auch nach den jüngsten Landtagswahlen für weniger gespalten als es öffentlich oft erscheint. „Uns eint viel mehr, als uns trennt. Ich will, dass das so bleibt“, sagt der SPD-Politiker in einer neuen Videobotschaft. Die allermeisten Bürger stünden in den wichtigen Fragen näher beisammen, als es manchmal den Anschein habe.
Beispielhaft nannte Scholz Themen wie Rente, Klimaschutz, den richtigen Umgang mit Migration und die Ukraine. Über all diese Themen müsse man diskutieren. Bei seinen Gesprächen habe er jedoch den Eindruck: „So weit liegen wir in zentralen Fragen doch gar nicht auseinander.“
Die große Mehrheit der Bevölkerung wisse zum Beispiel, dass Deutschland in vielen Bereichen Arbeitskräfte aus dem Ausland dringend brauche – und erwarte zugleich zu Recht, „dass wir uns aussuchen können, wer zu uns kommt“. Ähnlich sei es etwa bei der Unterstützung der Ukraine bei gleichzeitiger Nutzung aller diplomatischen Mittel für einen Frieden.
Die öffentliche Aufmerksamkeit für extreme Meinungen sei groß, analysiert Scholz. Doch zugleich müsse man sich klarmachen: „Es sind nicht die Lauten, die zählen. Sondern wir, die vielen.“