Berliner Siegesserie gerissen

Schlusslicht schockt Hertha – wildes Derby in Nürnberg


Aktualisiert am 07.12.2025 – 15:47 UhrLesedauer: 3 Min.

Fabian Reese kann es nicht fassen: Hertha lässt gegen den Tabellenletzten die Punkte liegen. (Quelle: IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch/imago)

Hertha BSC hat im Aufstiegsrennen schwer gepatzt. Die Berliner verloren gegen den Tabellenletzten Magdeburg. Im Frankenderby ging es nach der Pause rund.

Die Siegesserie von Hertha BSC ist am Sonntagnachmittag vor heimischem Publikum gerissen. Nach zuletzt sieben gewonnenen Pflichtspielen in Folge, darunter das furiose 6:1 im DFB-Pokal gegen Kaiserslautern unter der Woche, verloren die Berliner in der 2. Bundesliga ausgerechnet gegen Schlusslicht Magdeburg mit 0:2 (0:0). Ein bitterer Patzer im Aufstiegsrennen.

Parallel spielte sich in Nürnberg ein Spektakel ab. Im Frankenderby trennten sich der „Club“ und Greuther Fürth mit 2:2 (0:0). Alle Tore fielen dabei nach der Pause – innerhalb von 14 Minuten. Braunschweig und Kiel spielten ebenfalls Remis. Am Ende hieß es 1:1 (1:1).

Magdeburgs Alexander Nollenberger (74. Minute) und Rayan Ghrieb (90.+10) brachten der Hertha die Niederlage bei. Das Team von Stefan Leitl liegt mit 26 Punkten drei Zähler hinter dem drittplatzierten SV Darmstadt 98, ist nun Siebter. Der FCM bleibt nach dem zweiten Ligasieg nacheinander zwar Tabellenletzter, liegt mit 13 Punkten jedoch wieder in Tuchfühlung zur Konkurrenz.

Im Olympiastadion musste Leitl wegen muskulärer Probleme unter anderem auf den erst 16 Jahre alten Kennet Eichhorn verzichten, der gegen Lautern zum jüngsten Torschützen in der Pokalgeschichte avanciert war. In seiner Abwesenheit vergab Fabian Reese (2.) früh die erste Großchance. In der Folge waren die Gäste die bessere Mannschaft, während die Gastgeber zu wenig Gefahr ausstrahlten.

Nach der Pause kamen beide Teams mit mehr Schwung aus der Kabine. Mateusz Żukowski (48.) hatte die Magdeburger Führung auf dem Fuß, rutschte jedoch knapp an der Flanke von Falko Michel vorbei. Nachdem Hertha-Keeper Tjark Ernst zwei Chancen von Michel (52.) und Żukowski vereitelte, war Berlins Marten Winkler (63.) plötzlich frei durch – wurde jedoch im letzten Moment von Lubambo Musonda abgegrätscht. Nach einer Ecke ließ dann Nollenberger den Außenseiter jubeln. Linus Gechter (90.+1) vergab die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte erst an FCM-Keeper Reimann und dann am Pfosten.

Alle Tore fielen innerhalb von 14 Minuten. Luka Lotschoschwili (48.) brachte Nürnberg nach einer weitgehend ereignislosen ersten Halbzeit in Führung, die Felix Klaus (54.) postwendend egalisierte. Auch nach dem Treffer von Mohamed Zoma (57.) schlug Fürth dank Aaron Keller (61.) schnell zurück. Fürths neuer Trainer Heiko Vogel hatte im wilden 275. Frankenderby dementsprechend einen turbulenten Einstand auf der Bank.

Bei der einzigen nennenswerten Szene in der ersten Hälfte entschärfte FCN-Keeper Jan Reichert einen Kopfball von Lotschoschwili aufs eigene Tor (33.). Der Georgier war beim 1:0 nach einer Flanke von Julian Justvan erneut per Kopf zur Stelle. Klaus glich auf Zuspiel von Keller aus. Die erneute Nürnberger Führung resultierte aus einem sehenswerten Solo von Zoma, dessen Schuss abgefälscht war. Noel Futkeu bereitete Kellers 2:2 vor.

Aktie.
Die mobile Version verlassen