Behörde greift ein

Schimmelpilzgift in Fruchtsäften nachgewiesen – Rückruf


Aktualisiert am 03.12.2025 – 08:44 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Saftregal in einem Lebensmittelmarkt (Symbolfoto): Diverse Säfte des Herstellers Rüter sind von einem Rückruf betroffen. (Quelle: IMAGO/Augst / Eibner-Pressefoto)

Ein Fruchtsafthersteller ruft sechs verschiedene Sorten Saft zurück. Es sind bedenkliche Verunreinigungen aufgetreten.

Mehrere Fruchtsäfte des Herstellers Rüter Fruchtsaft dürfen auf keinen Fall getrunken werden. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) informiert, wurde in den Produkten eine Grenzwertüberschreitung des Schimmelpilzgifts Patulin festgestellt. Der Rückruf wurde amtlich angeordnet.

Das sind die betroffenen Produkte:

Rüter Apfel-Birnen-Saft
Inhalt: 0,7-Liter-Flasche
MHD: 24.10.2026, 6.11.2026, 29.9.2027, 17.10.2027, 18.10.2027

Rüter Apfelpunsch alkoholfrei
Inhalt: 0,7-Liter-Flasche
MHD: keine Angabe

Rüter Apfel-Quitten-Saft
Inhalt: 0,7-Liter-Flasche
MHD: 17.10.2026, 24.10.2026, 30.10.2026, 6.11.2026, 17.10.2027, 18.10.2027

Rüter Apfelsaft klar
Inhalt: 0,7-Liter-Flasche
MHD: keine Angabe

Rüter Apfelsaft naturtrüb
Inhalt: 0,7-Liter-Flasche
MHD: 17.10.2026, 24.10.2026, 20.9.2027, 17.10.2027, 18.10.2027, 7.11.2027, 1.12.2027

Rüter Birnensaft
Inhalt: 0,7-Liter-Flasche
MHD: 17.10.2026, 24.10.2026, 6.11.2026, 17.10.2027

Nach Behördenangaben liegen keine vollständigen Vertriebslisten vor, auch eine Abbildung der Säfte gibt es nicht. Eine genaue Rückverfolgung der betroffenen Produkte ist daher nur eingeschränkt möglich. Bekannt ist nur, dass die Säfte in den Bundesländern Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verkauft wurden.

Verbraucher sollten die genannten Produkte auf keinen Fall verzehren. Aufgrund der festgestellten Belastung mit Patulin besteht ein gesundheitliches Risiko. Ob und wie die Rückgabe abgewickelt wird oder ob der Kaufpreis erstattet wird, geht aus der amtlichen Meldung nicht hervor. Betroffene sollten sich daher an die Verkaufsstellen oder direkt an den Hersteller wenden.

Patulin ist ein Stoffwechselprodukt von Schimmelpilzen, hauptsächlich der Gattungen Penicillium, Aspergillus und Byssochlamys. Es gelangt über verfaultes Kernobst in Lebensmittel wie Fruchtsäfte. Patulin kann in höheren Dosen Übelkeit, Magenschleimhautentzündungen und Leberschäden verursachen. Das Gift greift als Zellgift in die Atmungskette ein. Nach dem Genuss der belasteten Säfte kann es somit zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Bei entsprechenden Symptomen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

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