Begriffserklärung

Schicht im Schacht: Das ist die Bedeutung

Die Redewendung „Schicht im Schacht“ hat heute eine universelle Bedeutung in der Alltagssprache. Wir erklären die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs.

12.02.2025 – 09:52 Uhr|Lesedauer: 2 Min.

Der Bergbau war bis ins 20. Jahrhundert ein bedeutender Bestandteil der Arbeitswelt an verschiedenen Standorten Deutschlands. Wie es oft bei Redewendungen der Fall ist, kommt auch „Schicht im Schacht“ ursprünglich aus einer spezifischen Sparte und wurde dann mit einer allgemeineren Bedeutung in den Alltag übertragen.

Die Zeche Zollverein in Essen war eine von vielen Zechen, in denen Bergleute angestellt waren. (Quelle: IMAGO/D. Kerlekin/Snowfield Photography)

Mit „Schicht im Schacht“ wird deutlich gemacht, dass jetzt Schluss ist oder etwas zu Ende ist. Das kann sowohl auf eine gerade stattfindende Situation bezogen sein als auch auf ein hypothetisches Ende in der Zukunft. In alltäglichen Situationen wird die Redewendung zum Beispiel so verwendet:

„Schicht im Schacht“ kommt aus der Welt des Bergbaus. Um unter der Erde arbeiten zu können, werden lange Schächte gebaut, durch die die Bergleute an den jeweiligen Arbeitsplatz kommen. Diese Schächte sind der einzige Weg, um auch wieder nach oben zu kommen. Dementsprechend wichtig ist es, dass jeder wieder an der Erdoberfläche ist, bevor der Schachtbetrieb für den Tag eingestellt wird.

Ist tatsächlich Schicht in diesem Schacht, bedeutet das, dass der Schachtbetrieb nicht länger aktiv ist und niemand mehr hoch- oder runterkommt. Es bezeichnet das klare Ende der Transportmöglichkeit und häufig auch das Ende des Arbeitstages für die Bergleute.

Anders als die gesamte Redewendung hat Schicht je nach Herkunft unterschiedliche Bedeutungen. Gerade im Rheinischen wird mit Schicht auch die Arbeit gemeint. Diese Bedeutung widerspricht aber nicht der Bedeutung von „Schicht im Schacht“, sondern bietet eine weitere Ebene.

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