Teuflischer Schrecken

Wo Ihnen der Krampus auflauern kann

In der Weihnachtszeit sollten Sie nicht nur besinnlich, sondern auch wachsam sein. Denn es könnten in einigen Regionen höllische Gestalten umherschleichen.

Aktualisiert am 22.11.2024 – 08:36 Uhr|Lesedauer: 3 Min.

Gut und Böse lassen sich nicht immer leicht voneinander trennen. Genauso verhält es sich mit dem barmherzigen Nikolaus und dem teuflischen Krampus.

Krampus: Er hat meist ein zotteliges Fell, Hörner und eine angsteinflößende Fratze. (Quelle: Volker Preußer/imago-images-bilder)

Während der Nikolaus traditionell die braven Kinder mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken belohnt, erschreckt der furchterregende Krampus alle Kinder, die nicht artig waren. Krampus ist damit das schaurige Pendant zu Knecht Ruprecht. Allerdings ist seine Gestalt viel Furcht einflößender.

Der Name Krampus lässt sich auf zwei Wegen erklären. Er lässt sich zum einen vom altdeutschen Wort „Krampen“ ableiten, das so viel wie Kralle bedeutet und auf seine schaurige Gestalt anspielt. Zum anderen aber auch vom bayerischen Wort „Krampn“, was so viel wie etwas Lebloses, Vertrocknetes, Verblühtes oder Verdorrtes heißt.

Krampus hat meist ein zotteliges Fell, eine lange Zunge, Hörner und eine angsteinflößende Fratze. Er trägt Ketten und Eisenglocken bei sich, mit denen er lärmend durch die Straßen zieht.

Die teuflische Gestalt trägt eine Rute in der Hand und auf ihrem Rücken oft eine sogenannte Butte. Das ist ein Gefäß, in das Krampus der Sage nach besonders unartige Kinder steckt.

Während der 5. Dezember der Krampustag ist, bleibt dem Nikolaus traditionell der 6. Dezember vorbehalten. Nicht selten treten sie aber gemeinsam an beiden Tagen auf.

Umso schlimmer für ängstliche Kinder: Ein Krampus kommt selten allein. In vielen Orten ist es Tradition, dass am Krampustag ganze Horden dieser Gestalten durch die Straßen und über die Weihnachtsmärkte ziehen, um Angst und Schrecken zu verbreiten.

Sogar ganze Krampusläufe werden organisiert. Bei den größten Umzügen wie beispielsweise in Kärnten und Salzburg laufen bis zu tausend der teuflischen Nikolaus-Begleiter mit.

Wer sich unter den Kindern zu den Mutigen zählt, macht sich einen Spaß daraus, die gruseligen Gestalten zu ärgern und zu reizen – stets darauf bedacht, von ihnen nicht erwischt zu werden. Schließlich drohen ihnen der Sage nach Schläge mit der Rute oder gar ein Platz in der Butte.

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