Der kriselnde Zweitligist FC Schalke wollte wenigstens im Pokal gegen Augsburg eine Überraschung schaffen. Trotz einer tapferen Vorstellung gelang das jedoch nicht.
Zweitligist FC Schalke 04 muss im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Kees van Wonderen die dritte Niederlage hinnehmen. Nach den beiden Niederlagen in der 2. Bundesliga gegen Hannover 96 und Greuther Fürth schieden die Königsblauen in der 2. Runde des DFB-Pokals durch eine 0:3 (0:1)-Niederlage beim FC Augsburg aus.
Speziell in der ersten Hälfte war der Bundesligist dabei die dominierende Mannschaft und ging in der 26. Minute durch einen Distanzschuss von Alexis Claude-Maurice in Führung, bei dem auch Schalke-Keeper Justin Heekeren nicht gut aussah. Allerdings verpassten es die Augsburger, höher in Führung zu gehen. In der zweiten Hälfte agierte Schalke dann deutlich offensiver, erarbeitete sich zahlreiche Torchancen, inklusive eines Abseitstreffers von Kapitän Kenan Karaman. Ein regulärer Treffer wollte aber nicht gelingen. Im Gegenteil: Ein abgefälschter Freistoß von Arne Maier, der genau unter die Latte prallte, brachte in der 87. Minute die Entscheidung. Gegen geschlagene Schalker erzielte Samuel Essende in der Schlussminute den Endstand.
Vor ausverkauftem Haus in der WWK-Arena von Augsburg erspielten sich die Gastgeber in der fünften Minute die erste Chance. Nach einer flachen Hereingabe kam Marius Wolf rechts im Sechzehner zu Abschluss. Sein Schuss wurde jedoch von Anton Donkor geblockt.
Schalke bemühte sich zunächst kompakt zu stehen, die Augsburger übernahmen die Kontrolle. Gefährlich für die Königsblauen wurde es dann in der neunten Minute. Nach einem unnötigen Ballverlust an der eigenen Grundlinie gab Frank Onyeka den Ball gleich flach in den Sechzehner, dort schloss Dimitris Giannoulis direkt ab und verfehlte das Tor nur knapp flach rechts.
Schalke bemühte sich in der Folge auch mal die gegnerische Hälfte aufzusuchen. Die spielerische Unterlegenheit war ihnen jedoch deutlich anzumerken, Torraumszenen gelangen ihnen nicht. Auch die Augsburger blieben aber nun harmlos, das Spiel plätscherte vor sich hin.
Es dauerte bis zur 26. Minute, bis es das nächste Mal gefährlich wurde – dann aber richtig. Über rechts landete der Ball per Hereingabe im Schalker Strafraum, die Gäste kamen gleich mehrfach nicht in den Zweikampf und schließlich durfte Alexis Claude-Maurice relativ frei aus rund 16 Metern schießen. Der Ball setzte vor Schalke-Keeper Justin Heekeren nochmal ungünstig auf und rutschte von da über die Hände des Torwarts hinweg ins Tor. Keine gute Szene für den Schalker Schlussmann.
Augsburg blieb nun am Drücker und kam nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer direkt zum nächsten gefährlichen Abschluss. Nach einer Flanke bekamen die Schalker den Ball nicht geklärt. Stattdessen landete das Leder bei Wolf, der direkt abschloss. Donkor konnte den Ball aber in höchster Not noch zur Ecke blocken.
Schalke bemühte sich zwar auch immer wieder Nadelstiche nach vorne zu setzen, doch selbst aussichtsreiche Situationen konnten die Knappen nicht konsequent zu Ende spielen und kamen entsprechend einfach nicht zum Abschluss. Für das spielerische Highlight sorgte Mehmet Can Aydin, der sich in der 42. Minute im gegnerischen Strafraum mal gegen zwei Augsburger durchsetzen konnte, jedoch schließlich auch nur eine Ecke herausholte, die wiederum nichts einbrachte. Die letzte nennenswerte Aktion der ersten Hälfte.
In der zweiten Halbzeit gehörte die erste Szene dann mal den Schalkern: Nach einer Ecke kam Max Grüger von der Sechzehnerkante zum Abschluss, sein Schuss wurde jedoch geblockt und sprang zurück zu Taylan Bulut, der es aus knapp 40 Metern mit einem wilden Distanzschuss versuchte, aber den Ball deutlich zu hoch ansetzte.
Schalke agierte nun deutlich offensiver, hatte zunächst mehr vom Spiel. Torraumszenen blieben aber Mangelware. In der 62. Minute versuchte es Derry Murkin dann erneut von der Strafraumkante und zwang Augsburg-Keeper Finn Dahmen erstmals zu einer Parade.
Schalke entwickelte nun eine Drangphase, auch, weil sich die Augsburger gänzlich zurückzogen und auf Konter lauerten. In der 70. Minute erspielten sich die Königsblauen einen Freistoß in aussichtsreicher Position. Die Hereingabe des eingewechselten Paul Seguin landete auf dem Kopf von Kenan Karaman, der zwar verwandelte, dabei aber im Abseits stand.
Schalke steckte nicht auf, kämpfte tapfer weiter. Doch in der 87. Minute brachte Maier mit einem Freistoß die Entscheidung. Sein Versuch wurde erst von Felipe Sánchez in der Schalker Mauer per Kopf abgefälscht und prallte von da an die Unterkante der Latte und ins Tor. Schalke-Keeper Heekeren war in die andere Ecke unterwegs und machtlos. Essende setzte den Schlusspunkt auch noch aus einer nicht erkannten Abseitsposition. Einen VAR gab es bei der Partie nicht.