
„In meinen Zwanzigern war ich oft in Neukölln unterwegs“, sagt Juno, „mit befreundeten Musikern habe ich dort 2015 eine WG gegründet und meine ersten fünf Jahre in Berlin verbracht.“ Auf den Stand-up-Nights im „Sameheads“ sei sie „hängengeblieben“, sagt sie. Die finde sie heute noch cool. Das „Sameheads“ ist ein Nachtclub in der Richardstraße. Hier werden neben Stand-up-Comedy auch Clubnächte oder Karaoke veranstaltet.
Nach Lachen fühlte sich die Wahlberlinerin nicht immer in ihrem Leben. In ihrer Musik verarbeitet sie, ähnlich wie in einem Tagebuch, ihre Erfahrungen mit Magersucht und Depressionen. „Es gab in meinem Leben Momente, in denen es gesundheitlich hätte vorbei sein können“, sagt Juno, „ich hatte schwere Zeiten mit meiner Depression, in denen ich suizidal war.“ Auch deshalb seien ihre Songs wie etwa „Butterfly Effect“ eine Art Hymne ans Leben für sie. „Die Zeichen standen schlecht“, sagt Juno, „aber ich bin noch da, und dafür bin ich dankbar.“