Frauenanteil bei 16,5 Prozent

Sachsen meldet ein Viertel mehr Bundeswehr-Einstellungen

09.03.2025 – 07:35 UhrLesedauer: 2 Min.

Sonnenlicht fällt beim feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr auf dem Marktplatz in Haldensleben auf Soldaten und Soldatinnen der Ehrenformation. (Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/dpa-bilder)

Die Zahl der Bundeswehr-Rekruten steigt in Sachsen rasant. Auffallend ist der hohe Anteil einer bestimmten Gruppe, die besonderen Regeln unterliegt.

Die Bundeswehr verzeichnet in Sachsen einen deutlichen Zuwachs an neuen Rekruten. Im vergangenen Jahr haben fast ein Viertel mehr Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten. Wie das Verteidigungsministerium auf Anfrage mitteilte, wurden 2024 insgesamt 832 Soldatinnen und Soldaten aus dem Freistaat eingestellt – rund 160 mehr als im Jahr zuvor. Der Frauenanteil lag bei etwa 16,5 Prozent.

Der sächsische Anstieg übertrifft die bundesweite Entwicklung deutlich. Deutschlandweit stieg die Anzahl der Einstellungen von rund 18.800 Rekruten im Jahr 2023 auf rund 20.300 – ein Plus von knapp 8 Prozent. Trotz der Neueinstellungen hat sich die Gesamtstärke der Bundeswehr leicht verringert. Zum Jahresende 2024 zählte sie rund 181.200 Soldaten, etwa 350 weniger als ein Jahr zuvor. Der bundesweite Frauenanteil beträgt 13,6 Prozent.

Unter den neuen Rekruten aus Sachsen befanden sich auch 111 Minderjährige, die zum Zeitpunkt der Einstellung erst 17 Jahre alt waren. Dies entspricht einem Anteil von 13,3 Prozent, was über dem Bundesschnitt von 10,9 Prozent liegt. Allerdings ist der Anteil minderjähriger Rekruten in Sachsen im Vergleich zum Vorjahr (14,1 Prozent) leicht zurückgegangen.

Das Verteidigungsministerium betonte, dass Bewerber frühestens mit 17 Jahren und nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten eingestellt würden. Zudem müssten alle Kandidaten ein physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen. Für die minderjährigen Rekruten gelten besondere Schutzvorschriften: Sie nehmen nicht an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen teil und dürfen Waffen ausschließlich zu Ausbildungszwecken gebrauchen.

Von den neuen Soldaten aus Sachsen traten 408 ihren Dienst als Soldaten auf Zeit an. Weitere 411 verpflichteten sich als freiwillig Wehrdienstleistende sowie 13 als freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz.

Aktie.
Die mobile Version verlassen