Polizei nimmt Verdächtigen fest
Gerichtsvollzieher im Dienst erstochen
Aktualisiert am 25.11.2025 – 18:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Saarland ist ein Gerichtsvollzieher getötet worden. Am Morgen hatte er einen Auftrag in Bexbach – dort wurde er Opfer einer Gewalttat.
Am Dienstagmorgen ist im Saarland ein Gerichtsvollzieher in Ausübung seines Dienstes getötet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Saarbrücken mitteilte, wurde der Mann in Bexbach im Saarpfalz-Kreis erstochen.
Noch am Tatort wurde ein 42 Jahre alter Verdächtiger festgenommen. Er steht laut Staatsanwaltschaft im Verdacht „den anlässlich einer Räumung seiner Wohnung erschienenen Gerichtsvollzieher mit einem Messer getötet zu haben“.
Der Verdächtige soll am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Dieser soll bis zum Abend entscheiden, ob er in Untersuchungshaft kommt. Weitere Details zu Ablauf und Hintergründen der Tat nannten die Ermittler nicht. Für Mittwoch wurde eine Pressekonferenz angekündigt.
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sprach der Familie, den Angehörigen und den Kollegen des Getöteten im Namen der Landesregierung ihr Mitgefühl aus. „Was den Tathergang angeht, wird alles Notwendige und alles Erforderliche getan werden, das jetzt sehr gründlich und zügig auch aufzuklären“, sagte sie. Rehlinger zeigte sich tief betroffen von „dieser furchtbaren Nachricht“.
Die saarländische Justizministerin Petra Berg (SPD) sprach in einer Mitteilung von einem „schrecklichen Angriff auf einen Menschen, der sich tagtäglich in den Dienst der Gerechtigkeit stellte“. Der Tod des „hochgeschätzten Kollegen“ mache sie tief betroffen.
Auch der Landesverband der Gerichtsvollzieher im Saarland reagierte mit Fassungslosigkeit auf die Nachricht. „Wir sind alle total geschockt“, sagte der erste Vorsitzende Gerd Luckas im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Jetzt wird uns die Gefahr unseres Berufs wieder sehr bewusst.“ Bei dem 58-Jährigen habe es sich um einen sehr erfahrenen Kollegen gehandelt, mit dem er selbst noch vor über 20 Jahren gemeinsam die Ausbildung zum Gerichtsvollzieher absolviert habe, sagte Luckas.
Der Bexbacher Bürgermeister Christian Prech (CDU) sagte, die Tat habe ihn „persönlich tief erschüttert“. Nach seinem Kenntnisstand komme der Getötete auch aus Bexbach. Ihm sei zugetragen worden, dass die Tat bei einer Zwangsräumung passiert sein soll.
„Eine solche Tat stellt ganz klar einen Angriff auf den Rechtsstaat und somit einen Angriff auf uns alle dar“, sagte Prech. Zum Tathergang habe er auch noch keine Informationen.
