Ankündigung des CEO
Ryanair akzeptiert künftig wohl keine gedruckten Tickets mehr
17.01.2025 – 13:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Ryanair plant offenbar, gedruckte Boardingpässe künftig abzuschaffen und ausschließlich digitale Varianten zu erlauben. Reiseexperten warnen.
Wer heutzutage fliegt, muss sich seinen Boardingpass nicht mehr selbst ausdrucken oder am Check-in-Schalter ausdrucken lassen. Die meisten Airlines bieten digitale Optionen an, mit denen man die Bordkarte beispielsweise über eine App abrufen oder sie sich per E-Mail zuschicken lassen kann.
Die Billigairline Ryanair will gedruckte Boardingpässe nun offenbar gänzlich verbannen. Das berichten diverse Medien, wie etwa das irische Nachrichtenportal RSVP Live.
In dem Bericht wird Michael O’Leary, der CEO von Ryanair, zitiert. Dieser soll angekündigt haben, dass das Unternehmen noch in diesem Jahr vollständig auf digitale Boardingpässe umsteigen will. Die Einführung dieser neuen Regelung könnte bereits im Mai beginnen. „Wir werden keine gedruckten Boardingpässe mehr akzeptieren“, soll O’Leary gesagt haben. Diese drastische Maßnahme wird ergänzt durch Pläne der Airline, die Check-in-Schalter an Flughäfen abzuschaffen.
Reiseexperten warnen vor den möglichen Folgen dieser Entscheidung. Eoghan Corry, ein irischer Reiseanalyst, äußerte sich bei RSVP Live besorgt: „Es wird absolutes Chaos geben, wenn diese Regel in Kraft tritt.“ Er betonte zudem: „Ryanair sagt, es seien nur weniger als 20 Prozent der Passagiere betroffen, aber das sind immer noch viele Menschen.“
Ryanair weist seine Kunden auf der Webseite bereits jetzt darauf hin, dass Tickets nicht mehr gedruckt werden müssen, „es sei denn, Sie fliegen von einem marokkanischen Flughafen ab“. Die Boardingpässe kann man stattdessen in der App der irischen Fluggesellschaft abrufen.
Bislang kann man sich seine Tickets auch noch am Check-in-Schalter ausdrucken lassen, hierfür erhebt Ryanair allerdings eine Gebühr von 55 beziehungsweise 30 Euro (bei Flügen aus Spanien). Die Neuausstellung eines Boardingpasses kostet 25 Euro.
Zu dem neuen Vorhaben der Airline gibt es bislang noch keine konkreteren Informationen – auch nicht dazu, wie Menschen ohne Smartphone oder weniger technikaffine Personen künftig an ihr Ticket gelangen sollen.