Forschung zur Softwaregeschichte

RWTH erhält zweistelligen Millionenbetrag für Pionierprojekt

08.12.2025 – 16:17 UhrLesedauer: 1 Min.

Das Super-C-Gebäude der RWTH am Templergraben (Archivbild): Die Universität erhält einen Millionenbetrag für ein Forschungsprojekt. (Quelle: IMAGO/Olaf Döring)

Die Universität startet ein 21 Jahre langes Projekt zu historischer Wissenschaftssoftware. Forschende sichern alte Programme und bauen eine digitale Plattform auf.

Die RWTH Aachen hat im Akademienprogramm ein Forschungsprojekt zur Geschichte wissenschaftlicher Software eingeworben. Für das 21 Jahre lange Vorhaben stehen rund 12,4 Millionen Euro bereit. Die Universität teilte mit, dass das Projekt ab 2026 läuft und von der Akademienunion gefördert wird.

Das Team um Professorin Gabriele Gramelsberger will Software aus den Jahren 1950 bis 2010 systematisch erfassen, auswerten und edieren. Beteiligt sind zudem die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Universität Bielefeld sowie das Forschungsinstitut für Technik- und Wissenschaftsgeschichte des Deutschen Museums. Geplant ist auch eine offene Online-Plattform mit einheitlichen Standards zur digitalen Archivierung.

Gramelsberger betont, Software sei im Gegensatz zu historischen Quellen wie Tontafeln, Manuskripten oder Büchern eine fragile Quelle und müsse aktiv gesichert werden. Ohne diese Sicherung lasse sich die Entwicklung der Digitalen Wissenschaft nicht mehr nachvollziehen.

Das Akademienprogramm fördert bundesweit langfristige Projekte zur kulturellen Überlieferung. Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte durch Bund und Länder. In Nordrhein-Westfalen laufen derzeit 15 geförderte Vorhaben.

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