Sparmaßnahmen wegen Raab?

RTL wirft Quoten-Hit aus dem Programm


28.11.2024 – 17:32 UhrLesedauer: 2 Min.

RTL am 27. März 2024: Ein Spektakel wie hier in Kassel wird es nicht mehr geben. (Quelle: IMAGO/Andreas Fischer/imago)

Für Stefan Raab war RTL bereit, tief in die Tasche zu greifen. Jetzt stellt sich heraus: Es muss gespart werden. Ein Quotenerfolg fliegt daher aus dem Programm.

90 Millionen Euro sind viel Geld. RTL soll diese Summe aufgebracht haben, um Stefan Raab mit einem Fünfjahresvertrag an sich zu binden. Zwar kommentiert der Sender die genauen Zahlen nicht, hoch dürfte die Investition aber allemal ausgefallen sein. Umso mehr lässt nun die Nachricht aufhorchen, dass RTL zum Sparen gezwungen wird.

Da geht es RTL wie vielen anderen Unternehmen in Deutschland auch: Die Konjunktur schwächelt, Investitionen sind ein hohes Risiko und in allen Bereichen explodieren die Preise. Auch der Fernsehwerbemarkt leidet. Damit haben viele Medien zu kämpfen, doch insbesondere die Privatsender bekommen die Auswirkungen zu spüren.

So wurde erst kürzlich bekannt, dass im dritten Quartal die Werbeumsätze der RTL-Gruppe einbrachen und Konzernchef Thomas Rabe deshalb die Umsatzprognose für das gesamte Jahr 2024 senken musste. Deshalb fragt die „Süddeutsche Zeitung“ in einer aktuellen Geschichte über den Sender: „Die Zukunft, so wettet man bei RTL, ist Stefan Raab, Held des Privatfernsehens der Nullerjahre. Doch was, wenn sich die Millionen für ihn nicht lohnen?“

Ebenfalls betroffen ist „Die Passion“. Es wird im kommenden Jahr keine dritte Auflage des Oster-Spektakels geben. Ein „so aufwendiges Live-Musik-Event“ müsse nicht jährlich stattfinden, wird ein RTL-Sprecher in der „SZ“ zitiert. „Die Passion“ hatte 2022 ihre Premiere gefeiert und 2023 dann pausiert. 2024 gab es die zweite Ausgabe. Etwa zweieinhalb Millionen Zuschauer schalteten ein. Zwar entspricht dies einem Rückgang von über 600.000 im Vergleich zur Premiere, ist aber immer noch ein Quotenerfolg für RTL. Doch dieser scheint dem Sender zu kostspielig – und so fällt „Die Passion“ 2025 dem Sparkurs zum Opfer.

Aktie.
Die mobile Version verlassen