Routenänderungen und Absagen
Kreuzfahrt-Chaos 2025: Tui, Aida und Norwegian betroffen
13.12.2024 – 13:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Jahr 2025 bringt zahlreiche Änderungen für Kreuzfahrten mit sich. Einige bekannte Reedereien haben ihre Routen angepasst oder Reisen komplett abgesagt.
Wer in kurzer Zeit besonders viele Länder und Kulturen kennenlernen will, für den ist eine Kreuzfahrt eine gute Wahl. Doch das Jahr 2025 hält für Kreuzfahrtfans zahlreiche Enttäuschungen bereit: Mehrere Reedereien haben Reisen abgesagt oder Routen geändert.
Die Gründe dafür reichen von Sicherheitsbedenken bis zu Kapazitätsverlagerungen, wie das Reiseportal „Reisereporter“ berichtet. Ein Überblick über die betroffenen Routen und Reedereien.
Tui Cruises hat aus Sicherheitsgründen Kreuzfahrten im Herbst 2025 im Roten Meer und durch den Suezkanal gestrichen. Die angespannte Lage im Nahen Osten zwingt die Reederei, die geplante Route von „Mein Schiff 4“, „Mein Schiff 5“ sowie der „Mein Schiff 6“ anzupassen.
Im Frühjahr und Herbst 2024 sowie zum Frühjahr 2025 hatte Tui bereits ähnliche Anpassungen vorgenommen. Betroffene Gäste können laut Tui Cruises unkompliziert stornieren und erhalten eine Entschädigung. Zudem will der Reiseveranstalter künftig neue Afrika-Reisen anbieten.
Auch Aida Cruises hat Reisen aufgrund der Sicherheitslage im Nahen Osten abgesagt. Die „Aida Stella“ wird vom 13. bis 23. Oktober 2025 nicht wie geplant durch das Rote Meer, sondern um Afrika herum fahren.
Statt Istanbul und Rhodos steuert das Schiff neue Ziele in Griechenland und Sizilien an, Zielhafen bleibt aber Mallorca. Wegen der geänderten Strecke kommt es zu Verzögerungen bei zahlreichen anderen Kreuzfahrten. Zudem müssen einige Kreuzfahrten 2026 wegen eines Werft-Checks der „Aida Prima“ abgesagt werden.
Zudem kommt es bei Herbst-Kreuzfahrten der „Aida Nova“ in Norwegen zu Änderungen der Routen. Auf der einwöchigen Reise „Norwegens Fjorde ab Kiel“, die am 27. September und 11. Oktober 2025 beginnt, entfällt der Hafen Nordfjordeid. Stattdessen wird Flam angesteuert. Bei der 14-tägigen „Großen Skandinavienreise ab Kiel“ ab dem 25. Oktober 2025 ersetzt Geiranger den Hafen von Nordfjordeid.
Norwegian Cruise Line hat mit 73 Streichungen in der Saison 2025/2026 besonders viele Ausfälle. Zuletzt wurden 38 Reisen in die Karibik, auf die Bahamas, in den Mittleren Osten und den Südpazifik gestrichen. So sollten mehr Kapazitäten für Nordamerika geschaffen werden.
Nun folgten weitere 35 Absagen. Die Gründe dafür sind bislang nicht bekannt. Betroffene Kunden erhalten die Reisekosten zurückerstattet und bekommen zudem ein Guthaben für künftige Buchungen mit Norwegian.
Urlauber, die ihre Kreuzfahrt bei einem EU-Anbieter gebucht haben, können auf die Regelungen des EU-Reiserechts zählen. Wird eine Pauschalreise abgesagt, haben Sie etwa Anspruch auf volle Erstattung der Kosten. Auch bei Routenänderungen oder entfallenen Landgängen können Sie eine Reisepreisminderung verlangen. Ist die geplante Reiseroute stark verändert, kann die Buchung kostenfrei storniert werden.
Bei Buchungen über außerhalb der EU ansässige Anbieter gelten diese Rechte jedoch nur eingeschränkt. Kunden sollten prüfen, ob der Anbieter über einen Sitz oder eine Verkaufsplattform in der EU verfügt. In solchen Fällen könnte das EU-Recht anwendbar sein. Sonst gelten in der Regel die Rechte des Landes, in dem der Anbieter sitzt.