Es ist die wohl spektakulärste Oldtimer-Auktion des Jahres: Die „Aumann Collection“ wird versteigert. Welche Schätze enthält die Sammlung? Und wem gehörte sie?

Der verstorbene Babenhäuser Unternehmer Dieter Aumann hinterlässt nicht nur ein großes bauliches Erbe, sondern auch eine mehr als exklusive Autosammlung. Nun kommt sie unter den Hammer.

Am 23. November versteigert das Auktionshaus RM Sotheby’s in München die sogenannte „Aumann Collection“. Die Sammlung umfasst bedeutende Autos deutscher und britischer Marken wie Mercedes, Porsche, BMW und Aston Martin.

Zu den Highlights der Sammlung gehört ein Mercedes 2.0 Indianapolis Sports Racer von 1923 – einer von nur vier Wagen, die Daimler für das berühmte Indy-500-Rennen 1923 vorbereitet hatte. Der Wagen befindet sich seit den 1940er Jahren in renommierten Sammlungen und wird auf einen Wert zwischen 3,8 und 5 Millionen Euro geschätzt.

Ein weiteres bemerkenswertes Los ist ein Mercedes-Benz 710 SS Roadster von 1928, der zum ersten Mal seit 26 Jahren wieder auf dem Markt angeboten wird. Dieses Modell wurde ursprünglich an den britischen Rennfahrer Tommy Thistlethwayte ausgeliefert und erst später von einem Karosseriebauer zu einem offenen Zweisitzer umgebaut. Der Wagen hat bereits die wichtigsten Oldtimer-Preise gewonnen und ist 3,5 bis 4,5 Millionen Euro wert.

Ebenfalls im Angebot: ein Mercedes-Benz 710 SSK Roadster aus Sindelfingen, Baujahr 1929, der an Rallyes und Touren wie der Mille Miglia Storica teilgenommen hat. Sein Wert liegt bei 1,3 bis 2 Millionen Euro.

Zu den Stars der Auktion zählt auch ein Porsche 550 Spyder vom schwäbischen Karosseriebauer Wendler aus dem Jahr 1955, der an Rennen in den USA teilgenommen hat und noch über den Originalmotor und das Originalgetriebe verfügt. Sein Wert wird auf 3,4 bis 4,2 Millionen Euro geschätzt.

Außerdem wird ein seltener Porsche Reutter GS/GT Speedster von 1957 mit umfangreicher Historie für 650.000 bis 800.000 Euro angeboten.

Hinzu kommen historische Sportwagen der süddeutschen Marke Veritas (1946-1950) aus den Jahren 1947 bis 1949 und drei BMW-Modelle vom Typ BMW 327/8. Abgerundet wird die „Aumann Collection“ durch einen Aston Martin DB5 aus dem Jahr 1965 – das einzige nicht-deutsche Auto in dieser Sammlung.

Marcus Görig vom Auktionshaus RM Sotheby’s: „Da ist wirklich für jeden etwas dabei.“ Der Gesamtwert der Sammlung liegt übrigens bei rund 20 Millionen Euro.

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