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Hautreizungen können verschiedene Ursachen haben. Oft stecken Allergien dahinter. Doch auch Erkrankungen und bestimmte Medikamente können Ausschlag auslösen.

Veränderungen an der Haut sind nicht immer ungefährlich. Sie sollten daher beobachtet werden. Was hinter Hautausschlag stecken kann – und wann Sie zum Arzt gehen sollten.

Hautveränderungen wie Bläschen, Schuppen, Juckreiz oder rote Flecken sind immer ein Zeichen, dass die Haut auf etwas reagiert und an dieser Stelle nicht gesund ist. Ein Hautausschlag, medizinisch Ekzem oder Exanthem genannt, kann nur eine kleine Hautstelle betreffen, aber auch großflächig auftreten. Ein Hautausschlag kann praktisch an jeder Körperstelle auftreten. Sein Erscheinungsbild ist abhängig von der Ursache. Ein paar mögliche Auslöser für Hautausschlag möchte dieser Artikel vorstellen.

„Bei einem Hautausschlag ist die Haut gerötet, geschwollen, brennt oder schmerzt. Ein ebenfalls typisches und für die Betroffenen zugleich sehr unangenehmes Begleitsymptom von Hautausschlägen ist Juckreiz“, weiß Dr. Uta Schlossberger, Dermatologin aus Köln.

„Da Betroffene oft Kratzen, verschlimmert sich der Hautausschlag häufig. Es können kleine Hautverletzungen entstehen, die nicht selten bluten. Die geschädigte Haut bietet Erregern eine Eintrittspforte. Starke Rötung, erwärmte Haut, Eitern und Pochen deuten auf eine Infektion hin. Diese sollte immer ärztlich untersucht werden.“

Neurodermitis und Schuppenflechte sind zwei Beispiele für Hautkrankheiten, die zu Hautveränderungen führen. Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die sich durch Hautausschlag und starken Juckreiz zeigt. Oft steht der Ausschlag mit einer Allergie in Zusammenhang. Mediziner sprechen dann von atopischem Ekzem oder atopischer Dermatitis. Neurodermitis tritt häufig im Kindesalter auf und wird im Erwachsenenalter oft besser.

„Neurodermitis verläuft meist in Schüben. In einem Schub verschlechtert sich das Hautbild deutlich. An den entzündeten Hautstellen können sich Bläschen bilden, die nässen und schließlich zur Krustenbildung führen“, erklärt die Hautärztin. „Ist der Schub überstanden, verbessern sich Hautrötung und Juckreiz. Zurück bleibt eine sehr trockene Haut, die eine intensive Hautpflege braucht. Vor allem Arme, Beine und Gesicht sind betroffen.“

Auch Schuppenflechte (medizinisch Psoriasis) ist eine entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung. Typische Psoriasis-Symptome sind rötliche, schuppende Hautveränderungen – vor allem an Kopf, Ellbogen, Knien und dem Rücken, aber auch hinter den Ohren, an Händen, Füßen oder am Bauchnabel. Die häufigste Form der Schuppenflechte ist die sogenannte Psoriasis vulgaris oder Plaque-Psoriasis.

„Die Haut ist gerötet, verdickt und bildet silbrig-glänzende Erhebungen, die stark schuppen. Lösen sich die Hautschuppen, bleibt eine sehr dünne, rosafarbene und empfindliche Haut zurück. Wer kratzt, riskiert Blutungen und Infektionen“, sagt Schlossberger. „Ursache der Schuppenflechte ist eine genetisch bedingte Autoimmunreaktion, die dazu führt, dass sich die Hautzellen bis zu zehnmal schneller teilen als normal. Neue Zellen kommen zu rasch nach und alte können nicht schnell genug abgestoßen werden. Heilbar ist die Hautkrankheit nicht.“

Wer Windpocken hatte – eine hoch ansteckende Kinderkrankheit – kann im Laufe des Lebens eine Gürtelrose (medizinisch Herpes zoster) entwickeln – meist am Rumpf oder Brustkorb. Die Varizella-Zoster-Viren, welche die Windpocken verursachen, verbleiben nach der Infektion im Körper. Ist das Immunsystem geschwächt, können die Viren erneut aktiv werden. „Gürtelrose zeigt sich durch einen gürtelförmigen, einseitigen und meist sehr schmerzhaften brennenden und stechenden Hautausschlag mit Bläschenbildung. Auch starker Juckreiz kann auftreten.

Die Bläschen heilen schließlich unter Krustenbildung ab“, erklärt Schlossberger. „Besonders ältere Menschen sind betroffen. Für sie wird ebenso wie für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, die bereits Windpocken hatten, zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr eine Gürtelrose-Impfung empfohlen.“

Es sind mehr als 3.000 Kontaktallergene bekannt. Einige Hundert verursachen häufig Allergien, darunter beispielsweise Nickel, Kobaltchlorid, Duftstoffe, ätherische Öle, Formaldehyd, Pflanzen wie Arnika, Teebaumöl und Scharfgarbe sowie Tätowierfarbanteile. Bei einer Kontaktallergie bildet sich nach Kontakt der Haut mit dem Allergen ein allergisches Kontaktekzem.

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