Am Ende stand das Team von Alonso bekanntermaßen als Deutscher Meister fest. Ungeschlagen und mit 18 Punkten Vorsprung auf das Tuchel-Team, das am letzten Spieltag sogar noch die Vizemeisterschaft an den VfB Stuttgart verlor. Nationalspieler und Leverkusen-Leistungsträger Robert Andrich kam prompt mit der Ansage nach München: „Es gibt nicht nur Bayern München, es gibt auch Bayer Leverkusen. Jetzt ist Bayer-Leverkusen-Zeit, jetzt gibt es endlich mal einen guten Deutschen Meister.“
Auch Matthäus meinte in seiner Kolumne bei Sky, dass der Bayer-Meistertitel „einer der verdientesten der deutschen Fußballgeschichte, wenn nicht sogar der am meisten verdiente“ sei. Doch damit endete die Rivalität nicht, sie ging erst richtig im Transfersommer los. Im Mittelpunkt: Jonathan Tah.
Der Nationalspieler wurde erst vom FC Bayern umworben und soll sich dann mit dem Klub bereits auf einen Wechsel geeinigt gehabt haben. Vor allem Bayerns Sportvorstand Max Eberl war laut Medienberichten an einem Wechsel von Tah interessiert. Allerdings platzte der Transfer. Daraufhin bewegte sich der Schauplatz vom Sportlichen hin zu den Verantwortlichen.
Leverkusens Vorsitzender der Geschäftsführung, Fernando Carro, sagte bei einem Fan-Fest: „Ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts. Ich würde nicht mit ihm verhandeln.“ Eberl hatte daraufhin bei Sport1 im „Doppelpass“ gesagt, dass Carro auf ihn sauer sei, seitdem er sich zu dem Wechsel von Florian Wirtz vom 1. FC Köln zu Leverkusen 2020 geäußert habe. Es habe damals angeblich eine Vereinbarung zwischen Leverkusen, Gladbach, Köln und Düsseldorf gegeben, keine Jugendspieler untereinander abzuwerben. Eberl äußerte sich damals dazu, das missfiel wohl Carro.
Es scheint jedoch nicht die letzte Rivalitätsattacke gewesen zu sein, wie der Fall Ulreich nun zeigt und die Saison hat erst angefangen.