Eine spannende Entdeckung machte ein Taucher vor den USA. Er fand ein Überbleibsel eines Urzeit-Hais.

Bis zu 20 Meter lang, rund 100 Tonnen schwer und bis zu 18 Zentimeter lange Zähne: Bis vor rund 3,6 Millionen Jahren lebte der Megalodon in den Weltmeeren. Von dem größten Hai, der jemals lebte, finden sich auch heute noch Überreste unter Wasser.

Besonders viele der Fossilien finden sich vor dem Wrightsfield Beach im US-Bundesstaat North Carolina. Das Gebiet ist unter Tauchern auch als Megalodon Ledge bekannt. Der Taucher-Influencer Alex der Aquaner fand dort bei einem Tauchtrip am 28. Juni tatsächlich mehrere Zähne der Urzeitfische.

Über den Fund dürfte sich der Taucher freuen, für gut erhaltene Exemplare der riesigen Zähne werden teils über 1.000 Euro im Internet aufgerufen. Weltweit gibt es nur wenige Fossilien der Haiart, wie Julia Türtscher (Uni Wien), eine Spezialistin für urzeitliche Haie, dem „Standard“ erklärt.

In den 1860er-Jahren wurde in Belgien die versteinerte Wirbelsäule eines vermutlich 46 Jahre alten Megalodon gefunden. Rekonstruktionen zeigten, dass das Tier wohl rund 16 Meter lang gewesen sein dürfte. Es wog Schätzungen zufolge rund 60 Tonnen. Die Paläontologen erstellten ein 3D-Modell.

Der letzte Megalodon schwamm laut Wissenschaftlern vor rund drei Millionen Jahren in unseren Weltmeeren. Über den Grund für sein Aussterben sind sich die Forschenden bisher uneins. Der natürliche Rückgang von Beutetieren gilt für einige Haiforscher als Grund für das Aussterben.

Der US-Biologe Phillip Sternes schätzt die Situation im Gespräch mit dem „Standard“ anders ein: „Ich glaube, dass es eine Kombination von Faktoren gab, die zum Aussterben führten, aber einer davon könnte das Auftauchen des Weißen Hais gewesen sein, der möglicherweise agiler war und damit ein noch besseres Raubtier als der Megalodon.“ Der Wettbewerb um Futter könnte das Ende des riesigen Hais besiegelt haben, so der Forscher.

Sternes‘ Kollegin Iris Feichtinger sieht neben dem Weißen Hai auch klimatische Veränderungen als einen möglichen Faktor für das Aussterben des Megalodon.

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