Rico hatte es nicht leicht in seinem Leben vor dem Tierheim, nun lebt er bereits ganze sieben Jahren in der Einrichtung. Warum will den Rüden niemand haben?

Dutzende Tiere leben seit Jahren in deutschen Tierheimen, und es scheint, als wolle sie schlicht niemand haben. So ergeht es auch dem Rüden Rico, der im Tierheim Arche Noah in Brinkum bei Bremen untergebracht ist. Seit sieben Jahren gehört der Hund nun quasi schon zum Inventar. Doch die Verantwortlichen geben nicht auf – und starteten am Dienstag einen erneuten Vermittlungsaufruf über Instagram.

In dem Video stellen die Mitarbeiter verschiedene Tiere vor, die bereits seit mehreren Jahren in der Einrichtung leben. Während ein Großteil der Katzen und Hunde etwa zwei, drei Jahre im Heim lebt, sticht Bernersennen-Bordercolllie-Mix Rico heraus. Mit sieben Jahren im Heim gehöre er zu einem sogenannten Langzeitsitzer. Insbesondere für solche Tiere seien die Vermittlungschancen sehr gering – dennoch wolle das Tierheim nicht aufgeben. Und das hat seine Gründe.

Rico benehme sich „einfach vorbildlich“. Er gehe Streit stets aus dem Weg, laufe ohne Probleme an der Leine und habe trotz seines Alters von etwa 13 Jahren sogar Tricks auf Lager. Das Tierheim schreibt: „Rico ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Hundeerziehung schieflaufen kann, aber auch dafür, dass mit dem richtigen Training fast alles möglich ist.“ Dennoch hätten die Jahre im Heim Rico „gezeichnet“.

Er leide unter Hüftproblemen, hinzukomme Arthrose und eine Futtermittelallergie. Da laut Tierheim etwa jeder sechste Hund in Deutschland an einer solchen Allergie erkranke, könne das nicht der Grund für seinen Daueraufenthalt im Heim sein, heißt es im Instagram-Post.

Wer Interesse am „tollen, flauschigen, kuscheligen und lustigen Lieblings-Opa“ habe, könne das Tierheim unter der Rufnummer 0421/890171 kontaktieren.

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