„Vielleicht der Schlechteste“
Deutscher Darts-Star geht mit sich selbst hart ins Gericht
30.12.2024 – 20:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Mit großen Hoffnungen war Ricardo Pietreczko in das Achtelfinale der Darts-WM gegangen. Doch es folgte eine herbe Klatsche.
Ricardo Pietreczko rang sich trotz seiner deutlichen Achtelfinal-Pleite bei der Darts-WM noch ein Lächeln ab – dann ging er schonungslos mit sich selbst ins Gericht. „Es könnte sogar sein, dass ich der Schlechteste war, der je in einem Achtelfinale gespielt hat“, sagte der 30-Jährige im Sport1-Interview mit Blick auf seinen Average von nicht mal 79.
Das Ergebnis war folgerichtig: Nach dem 0:4 gegen den Weltranglistenzwölften Nathan Aspinall war für ihn in der Runde der letzten 16 Schluss, die WM geht ohne deutsche Beteiligung ab Neujahr in die entscheidende Phase. „Heute war nicht mein Tag. Keine Ahnung, von Anfang an ist es nicht gelaufen“, haderte Pietreczko.
Trotz der Klatsche allerdings war der 30-Jährige auch irgendwie von Stolz erfüllt. „Am Ende ist es egal: Ich war im Achtelfinale der WM, das kann mir keiner nehmen“, erklärte Pietreczko, der erst als zweiter Deutscher nach dem 2023er-Halbfinalisten Gabriel Clemens die Runde der besten 16 im Alexandra Palace erreicht hatte. Seinen einzigen Titel auf der PDC-Pro-Tour hat der Nürnberger bislang 2023 bei der German Darts Championship geholt.
Am Montag war er weit von Titelreife entfernt, warf im Durchschnitt nur 78,46 Punkte, Aspinall 94,28. Auf den Doppelfeldern war Pietreczko sogar nur in 29 Prozent der Fälle erfolgreich. Nach dem Spiel folgte seine knallharte Analyse: „Das waren nicht die Averages, die ich bis jetzt gespielt habe, die Doppelquote war unterirdisch.“
Nun muss Pietreczko seine Koffer packen. „Es ist halt abhängig von der Tagesform, und heute lief es nicht gut“, sagte er. Trotzdem folgte eine kleine Kampfansage: „Nächstes Jahr wird es wieder besser – komme ich jedes Jahr eine Runde weiter, dann haben wir bald einen neuen Weltmeister“, erklärte Pietreczko mit einem Schmunzeln. Im vergangenen Jahr war er bei seiner ersten WM-Teilnahme in der dritten Runde gegen den späteren Weltmeister Luke Humphries ausgeschieden.