Ein Rentner sammelte Äpfel auf fremdem Grundstück und schlug die Besitzerin nieder. Das Landgericht Dresden verhängt dafür eine Geldstrafe von 3.600 Euro.

Beim Sammeln von Äpfeln auf einer fremden Streuobstwiese im Landkreis Meißen ist es zu einer folgenschweren Auseinandersetzung gekommen. Das Landgericht Dresden sprach den 76-jährigen Täter nun wegen Raubes mit vorsätzlicher Körperverletzung schuldig, teilte das Gericht im Nachgang mit.

Im Oktober 2021 ertappte die 75-jährige Besitzerin der Wiese den Rentner beim Diebstahl auf ihrem Grundstück bei Nossen. „Er sagte ‚Ich hole meine Äpfel immer hier'“, erinnerte sich die Frau laut „Tag24“. Als sie einschritt, eskalierte die Situation.

Die Geschädigte versuchte, dem Mann die volle Klappkiste wegzunehmen. „Ich habe mich nach der Kiste gebückt, da schlug er zu“, zitiert „Tag24“ die Frau. Der Schlag habe sie „benommen zu Boden“ geschickt.

Vor Gericht räumte der Angeklagte den Diebstahl ein. Die Äpfel seien für seine Schafe und Pferde bestimmt gewesen, so der Rentner laut „Bild“-Zeitung. Strafmildernd wertete die Kammer seine „krankheitsbedingt“ verminderte Steuerungsfähigkeit. Ein Unfall mit einem Pferdefuhrwerk im Jahr 2000 hatte laut psychiatrischem Gutachten eine „Frontal-Hirnschädigung“ zur Folge. Seitdem sei der Mann mehrfach straffällig geworden.

Das Gericht verurteilte den 76-Jährigen zu 120 Tagessätzen à 30 Euro, insgesamt 3.600 Euro Geldstrafe.

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