Jede Woche beantwortet t-online zusammen mit Experten Fragen zu Rententhemen. Heute: Was bedeutet der Schwerbehinderungsgrad 50 für meine Steuern?

Ein Grad der Behinderung (GdB) bringt Ihnen tatsächlich steuerliche Vorteile. Denn wenn Sie Ihre Einkommensteuererklärung abgeben, wird Ihnen der sogenannte Behindertenpauschbetrag gewährt. Er soll alle regelmäßigen Kosten decken, die typisch für die Behinderung sind – zum Beispiel Ausgaben für Arzneimittel.

„Die Pauschbeträge werden bei der Einkommensteuererklärung automatisch berücksichtigt, wenn Sie dort Ihre Schwerbehinderung als außergewöhnliche Belastung angeben“, sagt Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler t-online. „Das Finanzamt möchte in der Regel einen Nachweis der Schwerbehinderung sehen. Hierzu reicht die Vorlage der Kopie des Schwerbehindertenausweises.“

Besonderheit bei Steuern für Rentner

Daniela Karbe-Geßler, Bund der Steuerzahler

In der „Rentenfrage der Woche“ beantworten wir jeden Samstag Fragen, die Sie, unsere Leserinnen und Leser, uns zuschicken. Wenn Sie Fragen rund um Altersvorsorge und gesetzliche Rente haben sollten, schreiben Sie uns gern eine E-Mail mit dem Betreff „Rentenfrage“ an „wirtschaft-finanzen@stroeer.de“.

„Der steuerpflichtige Anteil einer Rente wird immer unabhängig davon berechnet, ob der Rentner einen Schwerbehindertengrad ausgestellt bekommen hat oder nicht“, sagt Karbe-Geßler. Im zweiten Schritt reduziert der GdB aber den Teil Ihrer Rente, auf den Sie Steuern zahlen müssen.

Die Behindertenpauschbeträge haben sich 2021 verdoppelt. Außerdem können seitdem auch Menschen mit einem Grad der Behinderung von 20 einen Freibetrag geltend machen. Die Höhe der abziehbaren Beträge steigt mit der Schwere der Behinderung an.

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