Erstmals Geld für Gebrauchtwagen
E-Auto: Berlin plant Prämien-Revolution
09.12.2025 – 13:38 UhrLesedauer: 1 Min.
Der Kauf eines Elektroautos wird noch attraktiver – nicht nur bei Neuwagen. Berlin prüft erstmals eine staatliche Förderung für gebrauchte Stromer. Wie soll der Zuschuss funktionieren? Und wann kommt er?
Das Bundesumweltministerium erwägt, den Kauf gebrauchter Elektroautos mit einer staatlichen Prämie zu unterstützen. Damit würden erstmals nicht nur Neuwagen, sondern auch junge Gebrauchtfahrzeuge gefördert.
Ein zentrales Problem: Die Prämie muss so ausgestaltet werden, dass sie tatsächlich bei den Käufern ankommt und nicht an die Verkäufer weitergeleitet wird. Zudem soll sichergestellt werden, dass die Förderung neue Käufe anregt und nicht bereits geplante Transaktionen belohnt.
Für neue Elektroautos und Plug-in-Hybride wurde kürzlich eine staatliche Förderung beschlossen. Sie richtet sich an Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen. Die Obergrenze liegt bei 80.000 Euro Jahreseinkommen. Zusätzlich können Haushalte mit weniger als 3.000 Euro Nettoeinkommen pro Monat einen Extra-Zuschuss von 1.000 Euro erhalten. Insgesamt sind bis zu 5.000 Euro pro Fahrzeug möglich.
Die Mehrheit der deutschen Haushalte fällt unter diese Einkommensgrenze und kann somit von der Förderung profitieren.
Die Prämien sollen helfen, den Preisunterschied zwischen Elektrofahrzeugen und vergleichbaren Verbrennern in kleineren Fahrzeugklassen zu reduzieren. Zwar bleiben Benziner oft günstiger, sodass die Förderung nicht automatisch Elektroautos zur günstigsten Option macht. Bei den Gesamtkosten dürften Letztere inzwischen aber vorn liegen.
Mit einem Förderbudget von rund drei Milliarden Euro könnten je nach Höhe der Prämie bis zu eine Million E-Autos subventioniert werden. Ziel ist es, den Anteil elektrischer Fahrzeuge auf den Straßen zu erhöhen und gleichzeitig Einkommensgerechtigkeit und Klimaschutz zu fördern.
