Unglück in Südkorea
Razzien an mehreren Orten nach Flugzeugabsturz
02.01.2025 – 08:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Nach dem Flugzeugunglück in Südkorea mit vielen Toten hat die Polizei am Donnerstagmorgen Razzien an mehreren Orten gestartet.
Nach dem tragischen Flugzeugunglück in Südkorea, bei dem 179 Menschen ums Leben kamen, hat die Polizei am Donnerstagmorgen mehrere Orte durchsucht. Die Razzien betrafen den Flughafen von Muan, den Sitz der Fluggesellschaft Jeju Air in der Hauptstadt Seoul sowie ein regionales Luftfahrtbüro.
Die aus Thailand kommende Maschine der südkoreanischen Billigfluglinie Jeju Air war am Sonntag auf dem Flughafen Muan im Südwesten des Landes verunglückt. Bei einer versuchten Bauchlandung ohne ausgefahrenes Fahrwerk kam die Boeing 737-800 von der Landebahn ab, prallte gegen eine Mauer und ging in Flammen auf. Von den 181 Insassen überlebten nur zwei Besatzungsmitglieder, die aus dem Wrack geborgen werden konnten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Unmittelbar nach dem Unglück vermuteten die Behörden einen Vogelschlag sowie widrige Wetterbedingungen als mögliche Ursachen. Am Montag kündigte die Regierung eine umfassende Überprüfung aller Boeing-Maschinen des Typs 737-800 im Land an. Nach Angaben der Behörden sind insgesamt 101 Maschinen dieses Modells bei sechs verschiedenen südkoreanischen Fluggesellschaften im Einsatz.
Seit Montag untersuchen Ermittler aus Südkorea und den USA gemeinsam die Unglücksstelle, um die Ursache der Katastrophe festzustellen. Auch Experten des Herstellers Boeing sind vor Ort beteiligt. Der Stimmenrecorder der Unglücksmaschine konnte bereits ausgewertet werden. Der Flugdatenschreiber muss jedoch zur Datensicherung in die USA geschickt werden, wie Joo Jong Wan, Staatssekretär für zivile Luftfahrt, am Mittwoch mitteilte. Es handelt sich um das bisher schlimmste Flugzeugunglück in der Geschichte Südkoreas.