150 Polizisten im Einsatz

Kugelbomben-Explosion an Silvester: Razzia


Aktualisiert am 27.03.2025 – 10:49 UhrLesedauer: 2 Min.

Schäden in der Vorbergstraße im Berliner Stadtteil Schöneberg: Hier zerstörte die Explosion einer Kugebombe zahlreiche Fenster. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa)

An Silvester explodierte in Schöneberg eine Kugelbombe, mehrere Wohnungen waren daraufhin unbewohnbar. Nun gab es zu diesem Vorfall eine Razzia.

In Berlin hat die Polizei am Donnerstagmorgen (27. März) mehrere Räumlichkeiten im Kontext der Kugelbomben-Explosion in Schöneberg an Silvester durchsucht. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte t-online den Einsatz. Zuvor hatte der RBB berichtet.

Die Durchsuchungen fanden insbesondere in Schöneberg und Neukölln statt, sagte der Berliner Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner. Im Fokus standen demnach acht Tatverdächtige im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Ihnen werden Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen, so die Staatsanwaltschaft. Insgesamt war die Berliner Polizei mit 150 Einsatzkräften unterwegs.

Die Polizei veröffentlichte auf der Plattform X einen Videoausschnitt dazu. Darauf ist zu sehen, wie schwer bewaffnete Polizisten leise die Treppen hochsteigen in einem Wohnblock an der Pallasstraße, „Pallaseum“ genannt. Man hört, wie die Beamten eine Tür einrammen. Dann folgt der Ruf „Polizei“.

Die Pallasstraße liegt im Steinmetzkiez, in dem es in zurückliegenden Silvesternächten und auch an Halloween wiederholt zu Krawallen kam. Deshalb galt für den Bereich – neben dem Alexanderplatz und einem Teil der Sonnenallee – auch beim vergangenen Jahreswechsel ein Böllerverbot.

Nicht weit entfernt von dieser Zone hatte die Explosion einer illegalen Kugelbombe in der vergangenen Silvesternacht in der Vorbergstraße in Schöneberg für massive Schäden an Häusern gesorgt. Viele Fenster gingen zu Bruch, auch Autos sowie eine Reklamesäule wurden schwerbeschädigt. Sieben Menschen wurden leicht verletzt, zwei erlitten Knalltraumata. Ein Feuerwehrsprecher sprach damals von einem „Schlachtfeld“, das der wohl nicht zugelassene Sprengkörper hinterlassen habe. Mehr dazu lesen Sie hier.

Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen.

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