Im Haus der Eltern

Biowaffen-Alarm: Razzia bei 16-Jährigem in Sachsen

Aktualisiert am 17.04.2025 – 09:18 UhrLesedauer: 1 Min.

In Sachsen soll ein Jugendlicher in einem eigenen Labor eine hochgiftige Chemikalie hergestellt haben. Die Polizei durchsucht seit dem Morgen die Unterkunft.

In einem Haus in Zeithain führen Ermittler des Landeskriminalamtes Sachsen seit dem frühen Donnerstagmorgen umfangreiche Durchsuchungen durch. Ein 16-jähriger Deutscher steht im Verdacht, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamtes Sachsen soll der Beschuldigte in einem eigens dafür eingerichteten Labor im Dachgeschoss seines Elternhauses mehrere Ampullen eines gefährlichen Gemisches aus Aconitin und Rizin hergestellt und gelagert haben. „Rizin ist eine biologische Waffe im Sinne des Kriegswaffenkontrollgesetzes“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.

Die bisherigen Ermittlungen konnten keine Hinweise darauf liefern, welchen Zweck der Jugendliche mit der Herstellung dieser Substanzen verfolgte. Das Gelände rund um die elterliche Wohnung wurde großräumig abgesperrt, einschließlich sämtlicher Zufahrtsstraßen, um die giftigen Substanzen und weitere mögliche Beweismittel sicherzustellen.

Der Jugendliche ist nicht vorbestraft und gegen ihn wurde kein Haftbefehl beantragt. Laut den Behörden liegen derzeit keine Haftgründe gemäß der Strafprozessordnung vor, auch unter Berücksichtigung der Vorschriften des Jugendgerichtsgesetzes.

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