„Das kann ja auch nicht Demokratie sein“

Ralf Schumacher polarisiert mit politischem Statement


Aktualisiert am 30.01.2025 – 17:31 UhrLesedauer: 2 Min.

Ralf Schumacher: Der ehemalige Rennfahrer tut jetzt seine politische Meinung kund. (Quelle: Erwin Scheriau/apa/dpa/dpa-bilder)

Dass Merz‘ Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik nur mithilfe von AfD-Stimmen eine Mehrheit erhielt, rief große Kritik hervor. Ralf Schumacher sieht das anders.

Am Mittwoch kam es zu einem politischen Eklat: Der Bundestag nahm den umstrittenen Fünf-Punkte-Plan der Unionsfraktion zur Verschärfung der Migrationspolitik mit Stimmen von AfD und FDP an – damit wurde erstmals eine Mehrheit mithilfe der AfD erreicht. Das löste bundesweite Diskussionen aus.

Der ehemalige Rennfahrer Ralf Schumacher beteiligt sich nun ebenfalls an der Debatte. Er veröffentlichte auf seinem Instagram-Kanal den Screenshot von einem „Bild“-Kommentar mit der Überschrift „Diese Klarheit ist Gold für die Demokratie“. Schumacher schrieb dazu: „Es kann ja nicht sein, dass vernünftige Vorschläge nicht mehr abgestimmt werden dürfen, wenn Parteien zustimmen, die zugegebenermaßen schwierig sind, aber trotzdem demokratisch gewählt.“ Er ergänzte: „Man kann nur hoffen, dass wir wieder eine mehr konservative und realistische Politik bekommen und eine starke Wirtschaft. Denn dann haben wir auch die finanziellen Mittel für eine Energie-Transformation und Soziales.“

Die Stellungnahme rief gemischte Reaktionen hervor. Eine Person schrieb: „Von dir habe ich eigentlich anderes erwartet. Aber man täuscht sich immer wieder.“ „Entfolgt – unfassbar“, lautet ein weiterer Kommentar. „Die AfD als schwierig zu bezeichnen, ist an Verharmlosung kaum zu überbieten. Entfolgt“, ist zudem zu lesen. Andere hinterfragten, wie der 49-Jährige als homosexueller Mann die CDU gutheißen könne.

Allerdings kam auch Zuspruch auf. „Mit Merz geht es geradeaus – nach vorn und nach oben – danke Ralf!“, lobte etwa Unternehmerin und Reality-TV-Star Claudia Obert. „Wenn die SPD und andere Demokraten nicht gewillt sind, mit der CDU zusammen eine sinnvolle Lösung zu finden, stattdessen sich gegenseitig vom Stuhl zu sägen, dann ist das auch die Schuld von SPD und Grünen et cetera, dass es so weit kommt“, kommentierte jemand – und bekam für seine Nachricht ein „Gefällt mir“ von Ralf Schumacher.

Schumacher diskutierte angeregt in der Kommentarspalte, und setzte im Anschluss noch einen weiteren Post hinterher. „Es ist schon erstaunlich und erschreckend zugleich, viele Kommentare zu lesen, vor allen Dingen von denjenigen, die Flexibilität fordern. Ich wüsste nicht, was die CDU jetzt mit irgendwelchen Themen zu tun hat, mit Hochzeit – gleichgeschlechtlich“, sagte er und ergänzte: „Wir leben in 2025, also all das hat mit dem gar nichts zu tun.“

Ralf Schumacher erläuterte seine Position: „Mein Standpunkt ist der, dass wenn Dinge vorgeschlagen werden, die das Land, die Menschen nach vorn bringen, die Dinge ändern, zum Positiven, und selbst, wenn die AfD dann mitstimmt, sollen wir in Zukunft solche Gesetze einfach dann nicht mehr abstimmen?“ Und weiter: „Das kann ja auch nicht Demokratie sein, das kann nicht richtig sein, und das ist der einzige Punkt, den ich mache. Alles, was vernünftig ist, soll bitte schön auch abgestimmt werden.“

Anschließend grenzte er sich jedoch deutlich von der AfD ab. „Ist doch ganz klar, das ist nicht meine Partei, ich würde sie nicht wählen, trotzdem muss man damit umgehen und ich glaube, man sollte auch vernünftig damit umgehen, um nicht noch mehr Menschen zu motivieren, die AfD zu wählen.“

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