Zu wenige Aussteller, kaum Besucher
Dieser Hamburger Weihnachtsmarkt fällt aus
Aktualisiert am 04.11.2025 – 21:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Anspruch war groß, die Resonanz war es nicht: Nach nur zwei Jahren ziehen die Verantwortlichen dem Rahlstedter Weihnachtsmarkt wieder den Stecker.
Schon vor einem Jahr liefen die Vorbereitungen für die „Winterterrassen“ in Rahlstedt zäh. Nur durch eine Förderung über 26.000 Euro von SPD, Grüne, FDP und CDU konnte das Winterspektakel entlang der Einkaufsmeile Schweriner Straße im Jahr 2024 doch noch stattfinden. Allerdings verbunden mit einem Auftrag: Ein tragfähiges, kostendeckendes Konzept für die kommenden Jahre sollte erarbeitet werden, das ohne weitere öffentliche Förderung auskommt.
Das ist offenbar nicht geglückt. Wie die Verantwortlichen im Oktober mitteilten, müssen die Rahlstedter auf ihren eigenen Weihnachtsmarkt verzichten. Damit ist für die „Winterterrassen“ in Rahlstedt nach nur zwei Jahren schon wieder Schluss.
Gleich zwei Gründe besiegelten das Aus: Zum einen fanden sich keine Schausteller und Budenbetreiber. „Die Umsätze, die die Standbetreiber in den vergangenen beiden Jahren bei uns erzielt haben, waren zu gering“, sagt Cornelia Zander-Olofsson, Vorsitzende des Rahlstedter Netzwerks, zum „Abendblatt“.
Offenbar können die Gastronomen und Co. auf anderen Märkten deutlich besser verdienen. Das liegt auch daran, dass zu wenige Gäste den Markt besuchten. Auf einer Rahlstedt-Facebookseite lässt sich anhand der Kommentare erahnen, warum der Markt nicht wieder kommt. „Der Weihnachtsmarkt in Rahlstedt war doch ein Witz. Den braucht kein Mensch“, schreibt ein User. Ein anderer berichtet: „In Rahlstedt ist doch nix mehr los. Hat kein Reiz mehr dahin zu gehen. Und das sage ich als alter Rahlstedter.“
Die Organisatoren des Weihnachtsmarktes sehen andere Gründe für das Aus. So sei der Stadtteil sehr großflächig. Statt nach Rahlstedt auf einen kleinen Weihnachtsmarkt zu fahren, würden sich die Anwohner eher auf den Weg in die Innenstadt oder nach Wandsbek machen. „Die Menschen aus Meiendorf oder Großlohe kommen wahrscheinlich nicht zum Weihnachtsmarkt in den Ortskern“, befürchtet Zander-Olofsson.
Der nächste Weihnachtsmarkt für die Rahlstedter ist tatsächlich der Winterzauber in Wandsbek. Immerhin: Vom 11. bis 14. Dezember soll es auf den Wandseterrassen ein kleines Zelt mit Winteraktivitäten, wie Kinderbasteln, geben. Auch Glühwein und Schmalzgebäck werden angeboten. Ein echter Ersatz ist das aber nicht, räumen auch die Organisatoren ein.











