„Kill Switch“ für F-35?
Diese Kampfjets könnten die Probleme der Nato lösen
Aktualisiert am 11.03.2025 – 13:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Verhältnis der USA zu Europa hat sich zuletzt deutlich verschlechtert. Das könnte auch Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der F-35-Jets haben. Welche Alternativen gibt es?
Aufgrund der zunehmend komplizierten Beziehungen zu den USA wächst in Europa die Sorge wegen der teils großen Abhängigkeit von US-amerikanischen Rüstungsgütern. Ein besonders großes Problem ergibt sich offenbar beim F-35-Jet, den zahlreiche europäische Länder bereits nutzen oder bestellt haben. Auch Deutschland hatte jüngst 35 der Kampfflugzeuge bestellt.
Allerdings besitzen die USA offenbar eine sogenannte „Kill Switch“-Option für die Jets, sie können diese also aus der Ferne einsatzuntauglich machen. Davor hatte zunächst der ehemalige Leiter des französischen Militärgeheimdienstes, Christophe Gomart, in einem Interview mit der Zeitung „Le Point“ gewarnt.
Nun äußert sich auch Joachim Schranzhofer, Kommunikationschef beim Rüstungskonzern Hensoldt in der „Bild“: „Der ‚Kill Switch‘ in der F-35 ist mehr als nur ein Gerücht. Viel einfacher geht’s aber über das Missionsplanungssystem, dann bleibt der Flieger gleich am Boden.“ Demnach ist es unwahrscheinlich, dass die USA den Jet mit einem Knopfdruck lahmlegen. Doch wenn sie Missionsplanungen unmöglich machen, wären die Jets ebenfalls in ihrer Funktionsfähigkeit stark eingeschränkt.
Der F-35 könnte also unter Umständen kampfunfähig werden. Doch welche Alternativen gibt es zu dem US-Jet? t-online stellt drei Modelle vor.
Die Rafale wurde in Frankreich entwickelt und ist als schwerer Mehrzweckkämpfer mit zwei Triebwerken auf hohe Reichweite, Nutzlast und Flexibilität ausgelegt. Im Vergleich zur Gripen und dem KF-21 kann sie größere Waffenmengen tragen, darunter auch Nuklearwaffen, was sie besonders für Frankreich strategisch relevant macht. Außerdem ist sie die einzige der drei Maschinen, die für den Einsatz auf Flugzeugträgern angepasst ist. Das macht sie auch für Marinemissionen tauglich. Ihre hohe Manövrierfähigkeit und ihr leistungsstarker Radar machen sie in Luftkämpfen sehr effektiv.
Die schwedische Gripen ist ein leichteres, kosteneffizientes Kampfflugzeug mit nur einem Triebwerk. Während die Rafale und der KF-21 auf größere Reichweiten und höhere Zuladung setzen, wurde die Gripen so konstruiert, dass sie von kurzen oder sogar improvisierten Landebahnen starten kann – im Gegensatz zur Rafale oder dem KF-21, die längere Startstrecken benötigen. Dies macht sie für kleinere Länder mit begrenzter Infrastruktur besonders attraktiv. Zudem ist sie günstiger im Betrieb als die beiden anderen Jets, hat aber im Vergleich eine geringere maximale Waffenlast und Reichweite.
Die südkoreanische KF-21 positioniert sich zwischen diesen Flugzeugen. Sie hat wie die F-35 moderne Sensoren und Tarnkappeneigenschaften, allerdings in geringerem Umfang. Im Gegensatz zur einstrahligen F-35 verfügt die KF-21 über zwei Triebwerke. Sie ist aber einfacher zu warten und verursacht geringere Anschaffungs- und Unterhaltskosten.
Somit ist die Rafale das vielseitigste und kampfstärkste der drei Flugzeuge, die Gripen das flexibelste und kosteneffizienteste, während die KF-21 sich als modernes zweistrahliges Kampfflugzeug zwischen beiden positioniert.